LA ILAHA IL ALLAH
   
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  imam Ghazali - Der Weg der Erkennenden ( Minhadsch ül arifin )
 

Der Weg der Erkennenden

Der Weg der Erkennenden ( Minhadsch ül arifin )
EINLEITUNG

Kapitel 1

BISMILLAHIRRAHMANIRRAHIM

Lob gebührt Allah, den einzigen Besitzer aller Dinge. Was er macht hat seinen Grund. Seine Gabe ist unerschöpflich. Er ist ohnegleichen; einziger Inhaber der Befehlsgewalt und Inhaber aller erfassenden Barmherzigkeit. Er hat den Menschen in schönster Weise erschaffen. Er hat Himmel und Erde ohne Vorlagen mit seiner unerschöpflichen Kraft aus dem Nichts erschaffen. Er hat im Diesseits als auch im Jenseits die Geschehnisse bis ins kleinste Detail geplant. Er hat die Menschen und die Dschinn nur für den Zweck erschaffen, ihn anzuerkennen und zu dienen. Für diejenigen die es wünschen, ist der Weg der zu ihm führt offen und die Beweise für seine Existenz, für ihre Augen welche sehen, wie die Sonne so klar. Er kann seine Geschöpfe sowohl rechtleiten als auch irreführen und diejenigen, die auf dem rechten Weg sind, kennt er am besten. Ehrerbietung und Gruß ( Salat und Salam ) soll über unseren lieben Propheten (Friede sei mit ihn). und den Geschöpfen sein, die seinen erleuchtenden Weg gehen. Meine Geschwister, Allah soll euch und mich mit seiner Zufriedenheit beglückwünschen. Du sollst verstehen, das Gebet ist die Frucht vom Wissen, der einzige Verdienst im Leben und das Kapital von Gottesfreunden. Die Frucht für diejenigen, die sich vom weltlichen Leben zurückziehen. Das Gebet ist von großen Menschen die Auszeichnung und von den Mutigen das Ziel. Das Gebet ist für die Guten eine unabkömmliche Angelegenheit und der Beruf der Aufrichtigen. Für diejenigen deren innere Augen offen sind, ist das Gebet ein unabkömmlicher Wunsch. Das Gebet ist der Weg zur Glückseligkeit und ins Paradies.
Allah , der Erhabene, sagt: „ich bin euer Herr, so dienet mir.“ Sure Enbiya - Ayet 92
Allah , der Erhabene, sagt: „siehe, das ist euer Lohn für die guten Taten auf Erden. Eure Bemühungen werden anerkannt und belohnt.“ Sure Insan - Ayet 22
Jetzt wollen wir das Gebet, seinen Weg und sein Ziel erläutern. Das Ziel des Gebetes zu erreichen ist für diejenigen die diesen Weg beschreiten, ihr ehrsehnlichster Wunsch. In diesem Moment sehen wir das der Weg des Gebetes sehr steil und sehr schwer zugänglich ist. Er ist mit sehr vielen Hürden und Prüfungen versehen, die man über sich ergehen lassen muss. Dieser Weg ist sehr lang, mit vielen Gefahren und Fallen besät Den Reisenden bringt der schwere Weg, bestückt mit Räubern und Banditen oft in Todesgefahr. Und das es so ist, ist ganz normal, denn das Ende dieses Weges führt ins Paradies. Ein Satz vom Propheten (Friede sei mit ihn). beschreibt dies mit folgenden Worten. Das Paradies ist hinter sehr ermüdenden und erdrückenden Gebeten. Der Weg in die Hölle ist hinter dem Nefis und seinem tierischen Gelüsten.

In einem anderen Satz sagt der Prophet (Friede sei mit ihn).Der Weg ins Paradies ist mühsam und erdrückend. Der Weg in die Hölle ist gerade und ohne Hindernisse.
Der Weg im Gebet ist sehr schwierig und im Gegensatz dazu ist der Mensch ein schwaches und bemitleidenswertes Geschöpf. Der Überlebenskampf ist schwer, die Pflichten des Glaubens nacheinander aufgereiht, Freizeit gibt es wenig, viele Dinge sind zu tun, das Leben ist kurz, Gebete werden fehlerhaft ausgeführt und neben alle dem ist Allah ,der Erhabene , der diese Taten bewertet und vor dem man nichts verbergen kann. Ja, das Leben ist kurz und die Reise ist lang und der einzige Proviant ins Paradies ist das Gebet. Es ist nicht möglich ein versäumtes Gebet nachzuholen, deshalb sind diejenigen, die die Gelegenheit wahrnehmen, dann diejenigen, die unendliche Glückseligkeit und unbeschmutzte Freiheit erlangen. Diejenigen, die die Gelegenheit nicht nutzen und das Gebet auf die leichte Schulter nehmen, das sind diejenigen die große Verluste erleiden werden. Der Weg des Gebetes ist für Menschen die das weltliche schätzen, eine schwere Last, ein verwirrendes Labyrinth und das ist für diejenigen eine reelle Gefahr. Deshalb sind die Menschen mit dem Willen, auf den Weg des Gebetes zu gehen, in der Minderheit und in Allah`s Auge sehr wertvolle Geschöpfe. Diejenigen, die auf diesem schwierigen Weg mit Geduld vorankommen, sind zweifach wertvolle Geschöpfe und werden ihren Lohn von Allah zweifach erhalten. Diejenigen, die auf diesen schwierigen Weg mit Mühen und Arbeit ihr Ziel erreicht haben, werden von Allah dreifach geschätzt, als Lohn ihrer Leistung. Allah wird diesen wertvollen Menschen, die ihr Ziel erreicht haben, auserwählen. Er wird sie sich mit seinem „ ohne gleichen Dasein „ anerkennen lassen und ihre Herzen in die unendlichen Weiten der Liebe öffnen. Ihnen ist Allah`s vollste Unterstützung garantiert und es werden alle ihre Wünsche erfüllt. Gegen jegliche Gefahren sind sie in der Obhut Allah`s und er wird diesen geehrten Gläubigen in Zufriedenheit das Paradies präsentieren. Liebe Geschwister, der allmächtige Allah soll uns alle zu diesen Glücklichen zählen, die diesen Weg beschritten und ihr Ziel erreicht haben. Ja, weil wir erkannt haben das dieser Weg sehr mühsam zu beschreiten ist, wollte ich diesen Menschen die diesen Weg gehen wollen aufzeigen, mit welchen Wissen, Mitteln und Waffen sie zum Ziel gelangen können. Meine Bemühung war, diesen Menschen behilflich zu sein, um mit meinem Wissen die Hindernisse überwinden zu können. Zu diesem Thema habe ich viele Bücher geschrieben, so wie „ Ihyael Ulumuddin „ ( Auferstehung der Glaubenswissenschaften ) und auch „ Ol Gurbetü Ilellah „ .Da diese Bücher auf sehr wissenschaftlicher Ebene geschrieben wurden, wurden sie von nicht vielen Menschen verstanden und deshalb heftig kritisiert. Es macht mir nicht aus das diese unwissenden Menschen meine Bücher angegriffen haben, denn welches Buch kann schöner sein als der Kuran Kerim! Auch dieser wurde von Ungläubigen als erfundene Geschichte aus der Vergangenheit abgestempelt und verleugnet. Der Enkel von Hz.Ali, Zeynelabidin, Allah soll ihn belohnen, sagte: „ Den Kern des Wissens behalte ich in mir, da ich Angst habe das dieses Wissen von Hirnlosen gegen mich angewendet wird. Mein Großvater, Hz.Ali hat sein Leben so gelebt und meinem Vater und meinem Onkel empfohlen, ebenfalls so zu handeln.“ Du, der du den Diamanten des Wissens in dir trägst und ihn den Unwissenden verkünden solltest, sie werden dich als Atheisten abstempeln und dir nach dem Leben trachten. Anschließend werden sie mit ihrer Gräueltat angeben, dies im Namen des Glaubens getan zu haben. Die geehrten Geschöpfe Allah`s sind diejenigen, die am Glauben richtig gebunden sind. Sie sehen alle Geschöpfe Allah`s mit Liebe an und suchen keine Fehler in seinem Werk. Im Lichte dieses Gedankens habe ich versucht ein Buch zu schreiben, das von jedem, auch von Unwissenden mit mangelhaftem Verständnis, verstanden und anerkannt werden kann. Ich habe Allah angefleht, mir die Kraft zu geben ein Buch zu schreiben, das jeder verstehen kann. Allah , der von den Bedürftigen die Gebete erhört, hat mich ein Buch schreiben lassen, wie ich es mir gewünscht habe, dazu mit einer Gestaltung, wie sie mir zuvor noch in keinem Buch gelungen ist.. Die ersten Schritte, die dem Menschen das Herz für das Gebet öffnen und ihn in diese Richtung geleiten, geschehen mit Allah`s Unterstützung. Das folgende Ayet sagt dies auch aus. Sure Zümer, Ayet 22 Ist etwa der, dessen Herz Allah für den Islam ausgedehnt hat, nicht in einem Licht von seinem Herr? Darum wehe denen, deren Herzen verhärtet sind gegen das Gedenken an Allah! Jene sind im offenkundigen Irrtum.
Der große Anführer des islamischen Rechtes, unser Lieber Prophet (Friede sei mit ihn).. sagt in seinem Hadis darüber: „ Diejenigen Gläubigen, in die das Licht des Glauben fällt, deren Herzen werden weiter und voll Freude erfüllt.“ Man fragte ihn: „ Ja, Abgesandter Allah`s, gibt es Anzeichen dafür, wenn das Licht des Glaubens die Herzen erfüllt? Unser Prophet (Friede sei mit ihn). antwortete:
„Es gibt die Anzeichen, die das Glaubenslicht in den Herzen erkennen lassen.
Wenn man sich von der verlogenen weltlichen Welt zurückzieht.
Wenn man sich an das Reich der Unsterblichkeit wendet.
Wenn man zu Lebzeiten für den Tot vorsorgt.“

Wenn der Mensch ehrlich ist und nachdenkt, wird er mit Leichtigkeit erkennen das dass Leben Kraft, Verstand, Sprachbegabtheit und viele
Gaben besitzt. Obwohl man täglich Gefahren und Unannehmlichkeiten ausgesetzt ist, kann man sich davor retten. All diese Gaben müssen einen Schöpfer haben, der dafür Dankbarkeit und Anerkennung erwartet. Menschen die der Pflicht des Geschöpfseins nicht nachkommen, kann der Schöpfer diese unzählbaren Gaben wieder wegnehmen und denjenigen in Sorge und Ausweglosigkeit verbannen. Andererseits hat Allah , damit seine Geschöpfe die Wahrheit erfahren, viele Propheten (Friede sei mit ihn) gesandt und diese mit Wunder unterstützt. Propheten (Friede sei mit ihn). haben allen Menschen offenbart das es nur einen Schöpfer gibt der allmächtig ist, der allwissend ist, der lebendig ist, der wahrhaftig spricht. Der Befehle und Verbote auferlegen kann, den Aufständischen bestrafen kann, den rechten Weg gehenden belohnen kann. Er kennt die intimsten Gedanken und deren Folgen von Anfang an, in den Köpfen und Herzen seiner Geschöpfe. Er, der seine Gesetzte zu befolgen befiehlt. Das es einen über allem stehenden Allah gibt haben die Propheten (Friede sei mit ihn). allen Menschen verkündet und keine dieser Realitäten widerspricht dem Verstand. Wer all dies Wahrheiten kennt wird mit Angst erfüllt sein. Diese Angst wird den Menschen aus seinem Schlaf der Unwissenheit erwecken und ihn dazu verleiten, Beweise zu suchen. Dann wird er wissen, das er sich an keiner Ausrede festhalten kann. Diese Angst, tief im Innersten, wird ihm dazu verleiten das Wissen zu suchen das ihn errettet. In seiner aufgeregten und schmerzhaften Suche nach Zufriedenheit und Erleuchtung wird er erkennen, das dass Wissen das er bis dahin besaß, ihm gar nichts nutzen kann. Um dieses Wissen der Wahrhaftigkeit zu erlangen, wird er erkennen das es einen Allah gibt der Befehle und Verbote erlassen hat. Um dies zu erkennen, muss er sich von der Kunst zum Künstler, vom Erschaffenen zu Schöpfer wenden, denn es gibt keinen anderen Weg. Diesen Weg werden wir mit Wissen und Marifet ( Gotteserkenntnis) bezeichnen, denn das ist der erste Durchgang, den das Geschöpf auf dem Weg des Gebetes begegnet. Der Betende, auf dem Weg zu Allah , muss in der Anfangsphase, damit er diesen erschwerlichen Weg mit seinen Hindernissen überwinden kann, die benötigten Beweise ausforschen. Sich das nötige Wissen gut überlegt, mit Hilfe von Wissenschaftler, Wegweiser und Religionsführer aneignen. Damit er diesen gefährlichen Weg, auf dem man das Wissen der Wahrhaftigkeit erlangt, heil übersteht, wird er wünschen, das diese auserwählten Menschen ihn mit ihrer Kraft des Fürbittens unterstützen. Das nicht sichtbare Wissen das er sich aneignen muss ist, das es einen Allah gibt der einzig ist, der ihn aus Nichts erschaffen hat, das all die Gaben, die oben erwähnt wurden, von ihm kommen. Und dieser Schöpfer erwartet von ihm, das er ihn für die Gaben dankt. Innerlich wie äußerlich mit seiner ganzen Kraft ihm dient und sich von Sünden und vom Schlechten fernhält. Dafür, das er sich seinen Gesetzen unterwirft, wird er ihn mit unendlichen Gaben belohnen. Dafür, das er sich von ihm abwendet, wird er ihn mit unendlichen Qualen bestrafen. Sobald er dieses Wissen erlangt hat wird er dem Schöpfer, den Inhaber aller Gaben , um seine Gebetsschuld zu begleichen, mit Liebe und großen Willen handeln. Jetzt wird er wissen von der Existenz seines einigen Schöpfers, was er vorher nicht wusste und wird ihn suchen und finden. Jetzt weis er aber noch nicht wie er seinem Schöpfer dienen soll, sein Inneres und Äußeres ihm opfern kann. Jetzt wird er versuchen das nötige Wissen über die Gesetze und Gebete zu erlangen. In diesem Moment wird er erkennen das er in einem Sumpf der Sündigen schwimmt. Ja, der Gläubige der dies erkannt hat, wird so empfinden. Nachdem er anfängt so zu empfinden, wird er seine Denkweise ändern und sich fragen: „wie kann ich mich, obwohl ich mich in einer Müllhalde wälze, auf den reinen Weg des Gebetes finden? Mein ganzes Dasein ist beschmutzt mit Sünden. Ich muss mit meinem ganzen Herzen Buße tun, damit Allah, der Erhabene, mit vergeben kann, damit er mich von meinen Sünden reinwäscht und mir das Licht der Reinheit zu Teil werden lässt.“ Der Gläubige wird in diesem Stadion mit dem Durchgang der Buße konfrontiert. Damit er sein Ziel erreicht, muss er dieses Hindernis überwinden. Unter Beachtung der Regeln und Gesetze der Buße, die er mit großer innerer Reue tut, in dem er auch mit alle Brücken seiner schlechten Vergangenheit abbricht, wird er so rein sein wie ein Neugeborener. Er wird aber mit Verwunderung sofort bemerken das er sich noch nicht auf dem sorglosen und geraden Weg befindet. Einige, sehr hartnäckige Hindernisse haben ihn umkreist die das Ziel des Gebetes mit Stacheldraht bahnen und ihn an seinem Weiterkommen hindern. Wenn er genau hinsieht, wird er erkennen das diese Hindernisse sich aus vier an der Zahl zusammensetzen. Erstens – die Erde, zweitens – die Menschen, drittens – der Teufel, viertens – das tierische Verlangen des Nefis. Bevor er diese vier Hindernisse nicht ausräumt, wird er sein Ziel nicht erreichen. Jetzt sieht er sich diesen vier Hindernissen gegenüber, die er nur überwinden kann, wenn er sich von der Erde abwendet, sich von den Menschen fernhält, den Teufel den erbarmungslosen Krieg erklärt und die tierischen Gelüste des Nefis einschränkt und unter Kontrolle bringt. Das schwerst zu überwindende dieser vier Hindernisse auf diesem Weg ist der Nefis, weil der Gläubige sich von ihm nicht trennen kann, da der Nefis der Motor und die Bewegungs-Grundlage des Menschen ist. Deshalb kann man nur, indem man ihn hungern lässt wie den Teufel, dem man einige seiner Wünsche abschlägt, den Nefis unter Kontrolle halten. Dazu kommt noch das man mit dem Nefis keinen Frieden schließen kann indem man ihn bei Laune hält, oder auch mit seiner Zustimmung betet. Da wir nicht die Gelegenheit haben ihn aus uns zu verbannen und wir ihn gewähren lassen müssen, wird er uns daran hindern auch nur einen Schritt in die Richtung unseres Zieles zu tun. So wird uns wohl oder übel nichts anderes übrigbleiben als ihn wie ein wildes Tier in Ketten zu legen. Diese Kette nennt man Takva und darf man niemals loslassen. Indem wir den Nefis so in unsere Gewalt bringen, können wir seine Kraft für unsere guten Taten nutzen und ihn daran hindern uns an den Abgrund zu schleifen. In dem Moment wo der Gläubige glaubt das Hindernis Nefis überwunden zu haben und seine Gebete mit Liebe und Lust verrichtet, wird er bald erkennen das noch einige Hindernisse den Weg versperren. Wo er gerade dabei war mit seinem sehnlichsten Wunsch ungestört zu beten, wird er mit diesen vier Hindernissen konfrontiert, die ihn auf seinem Weg hindern.
1. Die Sorge um seinen Unterhalt:
Der Nefis, dessen Bedürfnisse zuvor in Ketten gelegt wurden, wird sich verkleiden und sich mit der Sorge um den Unterhalt den Gläubigen in den Weg stellen und sich folgendermaßen äußern. „ Ich muss, um überleben zu können, wenigstens das nötigste essen und trinken, aber du hast dich von den weltlichen Dingen und den Menschen abgewendet und dich für die Einsamkeit entschieden. Wie werde ich zumindest diese wenigen Notwendigkeiten erlangen?“
2. Angst, Hoffnung, Verlangen und Ekel:
Obwohl der Mensch nicht über seine Zukunft Bescheid weis, wird der Nefis versuchen den Menschen mit diesen Einflüssen Angst und Bang
zu machen. „ Wird dieses Ding wovor ich Angst haben, mir vielleicht geschehen? Werden sich meine Hoffnungen erfüllen? Das, wovor mir ekelt, wird es mir widerfahren oder doch nicht?“ So wird der Nefis versuchen den Gläubigen mit Hoffen, Bangen und Sorgen von seinen Weg abzuhalten.

3. Verschiedene Arten von Misserfolgen und Sorgen:
Der Mensch wird verschiedene Arten von Misserfolgen und Sorgen erleiden nachdem er sich entschlossen hat sich vom Volk zu trennen, dem Teufel den Krieg erklärt hat und sich den tierischen Gelüsten seines Nefis entgegenstellt. Die Sorgen und Misserfolge die sich aus diesem Zentrum nähren werden wie Sturmwolken über ihn hängen und sich über ihn ergießen und ihm viele Sorgen, Schmerzen und Kopfzerbrechen bereiten. Der Gläubige der sich in dieser Zwickmühle befindet, wird sich fühlen wie auf einem Floß in den Weiten der Meere, zwischen riesigen Wellen. Deshalb wird er von seinem Hauptziel für eine Weile fernbleiben.

4. Die kleinen und großen Schicksalsschläge von Allah :
Gegen die kleinen und großen Schicksalsschläge von Allah , die von Zeit zu Zeit jeden treffen können, wird der Nefis versuchen, den Gläubigen der sich mit gezielten Schritten seinem Ziel zu näheren versucht, dazu zu verleiten zu rebellieren. Mit Zorn und Gewalt wird er versuchen ihn zu unüberlegten Handlungen zu verleiten. Diese vier Hindernisse, die sich in diesem Abschnitt auf dem Weg des Gläubigen befinden, kann er auf folgende Weise überwinden.

Sich von den Unterhaltssorgen in die Obhut Allah`s zu begeben.
Mit Vertrauen zu Allah sich von Angst und Sorgen befreien
Sorgen und Misserfolgen mit Geduld entgegenwirken.
Die Schicksalsschläge von Allah Wohlwollens akzeptieren.
Als nun der Gläubige mit Allah`s Hilfe diese Hindernisse überwindet und seinen sehnlichsten Wunsch, dem Gebet nachkommen will,wird er mit einem anderen Zustand konfrontiert. Der unnachgiebige Nefis wehrt sich weiter und wird faul und träge. Er zeigt immer noch nicht den Willen sich für das Gute zu entscheiden und versucht es auch gar nicht zu verheimlichen. Er hat Sehnsucht nach seinen Gelüsten, seinen abartigen Wünschen, seinen tierischen Vergnügungen. Der Gläubige hat zwei Möglichkeiten, wie er den unnachgiebigen Nefis auf dem Weg des Gebetes lenken, begeistern und vom Schlechten abhalten kann. Die Hoffnung, das Allah,der Erhabene, ihn für seine guten Taten belohnen wird, wird ihn auf den Weg des Gebetes lenken und dazu verleiten, diesen hoffnungsvoll zu beschreiten. Die Angst, das Allah ihn für seine schlechten Taten bestrafen wird, wird den Nefis davon abhalten seine Gelüste auszuleben. In dieser Phase wird der Gläubige mit dem Hindernis der Ursachen konfrontiert. Der Gläubige wird auch dieses Hindernis mit der Kraft der Hoffnung und der Angst überwinden. Nachdem er mit Allah´s Hilfe dieses Hindernis überwunden hat wird er seinem Ziel noch einen Schritt näher gekommen sein. Mit dem
Stolz dies geschafft zu haben wird, er sich noch tiefer in den wärmenden Schoß des Gebetes begeben . Jetzt sind weit und breit keine Hindernisse in sichtbarer Nähe, die ihn von seinem sehnlichsten Wunsch, das Gebet in seiner vollendeten Form auszuleben, abhalten können. Im Gegenteil, er kann mit nie zuvor erlebten Gefühlen bis ins tiefste Innere das Gebet ausleben. Die Zeit die er nicht im Gebet verbringt ist für ihn wie die Qualen einer Folter. Er kann sich nicht vorstellen das ihn jemals irgend etwas von diesem Weg abhalten kann. Aber er wird bald erkennen das auf seinem Weg des Gebetes, dem er sein Leben gewidmet hat, zwei Krankheiten lauern. (Riya) Prahlen und (Ucub) Selbstlob. Er merkt das er sich von Zeit zu Zeit unters Volk mischt und mit seinen Gebeten prahlt, die er für Allah getätigt hat und verspielt dabei den Kern und Sinn des Gebetes. Von Zeit zu Zeit bemerkt er seinen Fehler und bereut. Diesmal fällt er, indem er sich innerlich selber für seine Gebete lobt, in ein anderes Loch, das seine Gebete wiederum den Sinn und Kern verlieren. In dieser Phase befindet sich der Gläubige beim Hindernis des Sumpfes. Diesen Sumpf kann der Gläubige mit (Ihlas) überqueren in dem er die Gebete nur für Allah verrichtet, indem er seine Dankbarkeit aus tiefstem Inneren verspürt und sich von eigennützigen Gedanken fern hält. Anders werden seine Gebete nicht erhört werden. Mit Hilfe Allah´s , seinen ganzen Willen und angestrengten arbeiten wird er auch dieses Hindernis überqueren Nach soviel Kampf wird der Gläubige sich mit Liebe und Sehnsucht an das Gebet klammern. Er ist jetzt von Fehlern gereinigt, von Hindernissen fern und kann seinen Weg gehen Aber jetzt wir er erkennen das er in einem Meer voller Gaben von Allah schwimmt und unter Dankbarkeitspflichten erdrückt wird. Beim Gläubigen kommen Zweifel auf ob er Allah , der ihm das Leben gegeben hat und der ihn auf den richtigen Weg geführt hat, der ihn diesen hohen Stellenwert vor sich gegeben hat, für all diese Gaben überhaupt genügend dankt. Er bekommt es mit der Angst zutun, den auf dem sehr ermüdenden und beschwerlichen Weg erreichten, hohen Stellenwert vor Allah zu verlieren. Der Gläubige hat jetzt den Abschnitt (Hamd) Lobpreisung und( Schükür) Dankbarkeit erreicht.
Der Gläubige wird versuchen mit Dankbarkeit und Lobpreisung für die Unterstützung und die Gaben die er von Allah erhalten hat, mit
seiner ganzen Kraft seinen Pflichten nachzukommen Er wird versuchen auch diesen Abschnitt der Angst und Zweifel hinter sich zulassen und hat er ihn hinter sich gebracht, wird er an seinem Ziel angekommen sein. Ein paar Schritte weiter werden sich ihm unendliche Wissensozeane, Mitleid, Felder von Barmherzigkeit und unendliche Weiten der Liebe öffnen. Dann wird er ein Anwärter für das Paradies der unendlichen Glückseligkeit werden. Er wird den Heiligen begegnen und von ihrem geheimen Wissen unterrichtet sein und daran teilhaben. Er wir eine Auszeichnung erhalten die nicht jedem Geschöpf zuteil wird. Er wird alle Gaben von Allah erreichen. Wenn der gläubige diesen Abschnitt erreicht hat, wird er in seinem weiteren Leben nur noch hinter dem Schönsten und Wahrhaftigsten eilen.
Er wird mit seinem Körper auf Erden und mit seiner Seele in einer anderen Welt sein. In seinen Augen wir die Erde mit seinen verlogenen und vergänglichen Wünschen ein Prüfstein sein, dessen Ergebnisse im Jenseits zu lesen sein werden.

Er wird nur noch versuchen die gezählten Tage seines kurzen Lebens in Allah´s Wohlgefallen zu verbringen, um ihn an den Stellenwert den er bisher erlangt hat, zu erfreuen. Er wird dem Tot entgegen fiebern um in einem Leben in einem unsterblichen Reich, die von Allah gegebenen Auszeichnungen und Geschenke zu empfangen. Er ist von jeglicher Art Bösen gereinigt und hat vor Allah einen so großen Stellenwert erreicht, das die Engel sich für ihn schönmachen, ihn besuchen um ihn mit der Nachricht und Information zu beglücken, was Allah alles für ihn von den unzähligen Schönheiten des Paradieses im Jenseits bereit gestellt hat. Er weis ohnehin das er einen hohen Stellenwert vor Allah erreicht hat und das er in einem Meer seines Segens und Liebe schwimmt. Allah,der Erhabene, gibt ihm Dinge die nicht von vielen Menschen erreicht werden und seine Zufriedenheit und sein Glück wächst von Tag zu Tag und er wird von Allah mit diesen Worten beglückwünscht.
„Du, der die unendliche Glückseligkeit, die großen Gaben errungen hast, jetzt bist du an einer Stelle angelangt um die dich jeder
beneiden wird. Du glücklicher, jetzt warten auf dich die unendlichen Gaben, nicht für jeden erreichbare Paradiese und nicht endendes

Unser Wunsch ist es, das Allah auch uns mit seinem unendlichen Glück beschenkt und uns an seiner großen Barmherzigkeit teilhaben
lässt. Denn dies ist für ihn überhaupt nicht schwer. Es gibt keine Grenzen für sein Tun. Allah soll uns nicht zu denjenigen gehören lassen die von seinem leuchtenden Weg des Wissens abkommen Er soll uns nicht abirren lassen, damit unser Wissen am Tag des jüngsten Gerichtes nicht gegen uns aussagt. Er soll uns zu denjenigen gehören lassen, die dem richtigen Wissen folge leisten und wir mit unserem Wissen den Bedürftigen den Weg erleuchten, denn Allah ist der größte Vergeber und Gutes - Vollbringer. Salad und Salam soll über unseren lieben Propheten und diejenigen, die seinen Weg beschreiten sein, der Wegweiser und Verteidiger Allah `s Weges. Allah soll ihnen seine ganzen Gaben zu Füßen legen. Dieses Buch, „der Weg der Heiligen „ das ich mit Hilfe Allah´s geschrieben habe, beinhaltet grob zusammengefasst folgende Themen. Wenn wir das bisher Geschriebene zusammenfassen beinhaltet dieses Buch sieben Kapitel.

Wissen und Gotteserkenntnis
Reue
dritter Teil
Schicksalsschläge und Sorgen
Ursachen
Sümpfe Dank und Lobpreisung

Dieses Buch wird diejenigen, die von seinem erleuchtenden Weg abweichen, Schritt für Schritt, nach dem man all diese Hindernisse
überwunden hat, ins Paradies führen. Was wir mit diesem zusammengefassten Buch mit Allah ´s Hilfe machen werden ist, diese sieben Abschnitte mit größter Sorgfalt zu verknüpfen. Dabei vertrauen wir voll und ganz auf Allah , dass er uns bei unserem Vorhaben unterstützt und uns den richtigen Weg zeigen wird, denn seiner Kraft sind keine Grenzen gesetzt.

Erster TeilWissen
Du unermüdlicher Beschreiter des Weges der Glückseligkeit. Allah soll deine Wünsche erfüllen Als erstes musst du Wissen erlangen, da das Wissen das Licht ist das den Menschen von der Dunkelheit in den Tag führt. Denn das Wissen ist dein Lehrer auf dem Weg zu Allah und Wegweiser für die Unwissenden, die sich auf dem richtigen Weg befinden. Wissen ist der Weg zu allem Guten und die Unwissenheit ist der Hauptgrund für den Weg des Bösen. Denkt einmal nach, ist es möglich Gutes von Schlechtem, Recht von Unrecht, Dunkelheit von Licht von einander zu unterscheiden, ohne zu wissen was Schlecht und Gut ist? Ist es möglich ohne Wissen diese von einander zu unterscheiden? Das Wissen und das Geben sind zwei Schätze um die man kämpft. Man wird versuchen sie mit allem Gehörten, Gesagten, Getanen und Gewussten zu erlangen. All die von Autoren geschriebenen Bücher, all von Lehrer gelehrtes Wissen, alle von Imams abgehaltene Predigten, alles was man sagt und tut sind, um Wissen und Gebete zu erlangen, um Allah `s Wohlgefallen zu finden. Alle Bücher Allah `s und die Wegweiser (die Propheten), versuchen, den Menschen den Weg zu zeigen, um diese Schätze zu erlangen. All die Geschöpfe auf Erden und im Jenseits wurden erschaffen, um diese zwei Schätze zu erlangen. Die folgenden zwei Ayets zeigen und weisen auf diese Tatsache hin.
Sure Talak Ayet 12

Allah,der Erhabene, besitzt unbegrenzte Macht und Kraft. Er erschuf sieben Etagen Erde und sieben Etagen Himmel und noch einmal soviel dazu.
Zwischen denen gelten nur die Gesetze Allahs Ihr sollt wissen Allah ist allmächtig und sein Wissen umfasst sogar denkleinsten Teil.

Dieses Ayet verkündet ganz offen das die Notwendigkeit Tevhid(Einheitsbekenntnis)und Akaid (islamische Glaubenslehren), Farz (Pflicht) Wissen für jeden Gläubigen ist. Sure Zariyat Ayet 56

Ich habe die Dschinn`s und die Menschen nur erschaffen um mich zu erkennen und mir zu dienen.

Dieser Satz drückt aus, dass das Gebet für jeden Menschen eine unerlässliche Pflicht ist. Du, der den Weg des Gebetes eingeschlagene, der Stellenwert des Wissens und des Gebetes sollte an erster Stelle sein. Diese sollen deine Wegweiser sein. Du sollst wissen, der Sinn und Zweck des ganzen Daseins ist, diese zwei Schätze zu erreichen. Die Hauptpflicht eines richtigen Moslems ist es, sich von den unsinnigen Beschäftigungen, die ihm vom Wissen und dem Gebet abhalten, zu trennen und nicht unnötig Zeit zu vergeuden. Alles was sich außerhalb dieser zwei Dinge befindet ist vergänglich und ohne Nutzen und Tadel.

Der erhabene Allah sagt in der Sure Zumer - Ayet 9

Sage, können die Wissenden und Unwissenden gleich sein?( Darüber) können nur die Klugen nachdenken.

Sure Rad - Ayet 16
Sage, kann ein Blinder und ein Sehender, die Dunkelheit und der Tag gleich sein?

Sure Rad - Ayet 19

Die Blinden und die Sehenden, Dunkelheit und Helligkeit, Schatten und Hitze können nicht gleich sein. Genauso wie die Toten und die Lebenden. Ohne Zweifel kann der über alles erhabene Allah die Wahrheit denjenigen den er auserwählt veroffenbaren. Du mein Liebling (Muhammed), (sowie die) Toten (kannst du die) Unwissenden und die Gefühllosen, die die Wahrheit nicht hören wollen, überzeugen.

Allah der über alles erhaben ist, vergleicht mit diesen und andere Ayets den Unterschied zwischen dem Wissen und der Unwissenheit
mit den verschiedensten Beispielen. Die Unwissenheit wird dabei mit Bösen, Dunkelheit, mit Taubheit, unerträglicher Hitze und Toten verglichen. Dagegen wird Wissen mit Sehenden, Hörenden, mit Licht und wohltuenden Schatten und dem Leben verglichen. Wie man sieht sind diese zwei Eigenschaften genau das Gegenteil von einander. Dabei sind die in der zweiten Gruppe befindlichen Eigenschaften die gewünschten und die Konfrontation mit der in der ersten Gruppe befindlichen Eigenschaften nicht erwünschte. Das bedeutet, das Wissen ist der Weg der den Menschen zu allem Guten führt und die Unwissenheit ist der Weg der in das Verderben führt. Diese Ayets beweisen den Stellenwert des Wissens im Islam, das auf den richtigen Weg führt und sehr ernst genommen wird. Das heißt aber nicht das der Islam jeden Wissenschaftsbereich als nützlich anerkennt und bezeichnet die Bereiche, die die menschliche Seele vergiften, nicht als Wissen. Das richtige Wissen vermag den Menschen mit seinen Zeilen zu erleuchten und ihn in die unendlichen Weiten der Glückseligkeit zu führen und zwischen seinen Zeilen ist die Unantastbarkeit Allahs bis in das kleinste Teil zu lesen. Man schreibt im Islam dem Wissen einen sehr großer Stellenwert zu. In einem Hadis wird erwähnt das der Stellenwert eines Wissenden gegenüber einem ständig betenden so unterschieden ist wie die Leuchtkraft zwischen Mond und Sterne. In einem anderen Hadis wir erwähnt das der Schlaf des Wissenden einen höheren Stellenwert hat als des Gebet des Laien. Unser Glaube hat Wissen zu erlangen, für alle Gläubigen, ob Frau oder Mann, zur Farz (Pflicht) gemacht. Wie man auch aus diesen Hadis heraus erkennen kann, sagte unsere Prophet:
“ Wenn das Wissen auch in China ist, geht und holt es euch.“ Wenn das Wissen in einem entfernten Land ist und wenn auch ihr Glaube
dort und ihre Lebensweise dem Islam widersprechen, empfiehlt uns der Prophet es zu erlangen. In einem andern Hadis wird erörtert

„Das Wissen ist das verlorene Eigentum des Gläubigen. Egal wo er es findet, es ist seine Pflicht es sich anzueignen.“
Hinter dem Wissen herbei zu eilen ist wertvoller als ununterbrochen zu beten. Weil ein zwei Rekat Gebet von einem Wissenden, voller Glauben verrichtet, um die Zufriedenheit Allahs zu erlangen genügen . Der Sinn und Zweck der Gebete ist nichts anderes, als die Zufriedenheit des Inhabers aller Dinge, den über alles erhabenen Allahs zu erlangen. Außerdem ist der Gelehrte nicht einer der sich mit den leuchtenden, vergänglichen Dingen beschäftigt. Er ist der Wegweiser der nicht Gläubigen und unwissenden Gläubigen. Mit diesen Eigenschaften ist er einer der den leuchtenden Weg des Propheten bestreitet und diesen den Menschen präsentiert. Unter den Menschen ist er Inhaber einer übermenschlichen Auszeichnung. Alles was er tut wird von Allah als Gebet angesehen. Ob er sein Wissen erweitert oder sein Wissen weiter gibt. Ob er jemanden von schlechten Gewohnheiten abzubringen versucht und das Richtige auch vor denen, die ihm schaden können verteidigt. Sogar wenn er schläft, den bei ihm hat alles einen Sinn . Unterstützend zu unseren Aussagen sagte der abgesandte Allahs:

“Der Tot eines Wissenden ist eine gleichbedeutende Katastrophe wie der Untergang eines Reiches.

Eines sollten wir wissen, so hoch wie der Stellenwert eines Wissenden, der sich im Rahmen des von Allah Gewünschten bewegt, so tief
und verstoßen ist derjenige, der sich dem Weg des Teufels verschrieben hat und mit seinem Wissen die Menschen vergiftet und ihnen schadet. In unserem Glauben versteht man das Gebet nicht nur das „Salad“, zu bestimmten Zeiten in bestimmten rituellen Formen abgehaltene Gebet, sondern alle Taten die den Geschöpfen Allahs dienlich sind werden als Gebet bewertet und alle Taten die den Geschöpfen Allahs schaden zufügen, werden als Sünde bewertet . Dies wird unter den Gläubigen des öfteren missverstanden und versteht unter Gebet nur das Fasten, das tägliche Salad, die Pilgerfahrt, Zekat (die Armensteuer ) als Gebete. Das Gebet Salad ist der Stützpfeiler unseres Glaubens und stellt zwischen Allah und seinen Geschöpfen ein Vertragsteil dar, der zu erfüllen für jedes Geschöpf Farz (Pflicht) ist. Allah gab sein Wort, wer dieser Verpflichtung mit Sorgfalt nachkommt wird mit dem Paradies belohnt. Diejenigen die diesem Gebet, der Saladschuld mit Sorgfalt nachkommen, werden von Allah mit hohen Auszeichnungen im Jenseits belohnt werden Wir möchten nochmals betonen dass das Gebet nicht nur aus Salad und andere Pflichten besteht . Diejenigen die unter Gebet nur das Salad und der gleichen verstehen sind auf den falschen Weg. Einem armen Hilfsbedürftigen zu helfen ist genauso ein Gebet wie einen Stein oder Stachel von der Straße zu räumen, damit niemand zu schaden kommt . Dagegen ist, einen Armen oder Hilfsbedürftigen Verwandten oder Nachbarn eine Hilfe zu unterlassen, obwohl man über seine Sorgen und Probleme weiß, eine groß Sünden. Kurz gefasst, einem hilfsbedürftigen Gläubigen seine Hilfestellung zu verweigern ist eine Sünde, die zu verstehen ist wie, sich gegen Allah zu erheben. Dagegen wird die Hilfestellung gegenüber Bedürftigen, sich gegenseitig respektieren und lieben, und Beidseitig ihre Rechte zu schützen, als Gebet angesehen. Das Wissen und das Gebet sind zwei Schätze, die der Gläubige zu erlangen versuchen sollte. Darüber hinaus sollte der Gläubige wissen, Wissen zu erlangen besitzt einen höheren Stellenwert als das Gebet.
Unser Prophet (Friede sei mit ihn).. sagte:

“ Der Stellenwert zwischen einem gläubigen Gelehrten und einem Nichtwissenden, ununterbrochen zu Allah betenden, istvergleichbar mit mir und den schlechtesten meiner Gefolgschaft. Meiner Meinung nach ist der Anblick eines Heiligen höher zubewerten als ein Jahresgebet, in dem man am Tage fastet und die Nacht mit Gebeten verbringt. Soll ich euch sagen wer von
denjenigen, denen das Paradies gebührt, den höchsten Stellenwert besitzt? Die, die neben ihm saßen sagten:“ Ja Resulallah.“ Dann sagte er:“ Von meiner Gefolgschaft die Gelehrten.“

Aus den bisherigen Erklärungen können wir sagen, dass das Wissen vor und über das Gebet zu stellen ist. Es ist aber unumgänglich das derGläubige mit dem Wissen auch das Gebet braucht, weil das Wissen das nicht mit Gebeten unterstützt wird, seinem Besitzer keinen Nutzenbringt. Es kann sogar dazu führen, das er mit der Zeit anfängt seine Umgebung zu vergiften. So wird sein Wissen zu seinem Feind. Wenn man Wissen mit einem Baum vergleicht, kann man sagen das die Früchte des Baumes dem Gebet gleichzusetzen sind. Da der Baum die Tatsache darstellt, gebührt ihm Lobpreisung und Anerkennung. Dabei sollte man aber nicht vergessen das man aus seinen Früchten Nutzen zieht. E soll gesagt werden das der Gläubige sich bemühen sollte Wissen zu erlangen und seine Gebete vollständig ausübt. Hasan Basri K.S. sagt:“ Mann soll Wissen und Gebete erlangen und so einteilen das sie sich nicht gegenseitig im Weg stehen.“ An diesem Punkt angelangt können wir sagen, Wissen und Gebet sind zwei Dinge denen das Geschöpf nacheilen muss. Es ist aber unbestritten dass das Wissen der Vorreiter des Gebetes ist. Unser lieber Prophet (Friede sei mit ihn). sagt:

“ Das Wissen ist der Vorgesetzte, deshalb folgen ihm das Gebet und die guten Taten hinterher.“

Hauptsächlich aus den folgenden zwei Gründen, die wir jetzt erläutern werden, ist das Wissen der Vorgesetzte vom Gebet, das ihm nacheilt.
Damit man ein Gebet ohne Makel ausüben kann, muss das Geschöpf seinen Schöpfer sehr gut kennen. Anders, wie kann man seinem Schöpfer dienen wenn man seinen Namen und seine Eigenschaften nicht kennt und nicht weiß was man machen darf und was nicht und was unsere Pflichten sind. Ohne dieses Wissen kann man den Schöpfer natürlich nicht anbeten. Damit man seinem Schöpfer richtig dienen kann ist es Pflicht das Grundwissen zu erlangen. Allah soll uns davor bewahren, den manchmal kann ein unzureichendes Wissen über Ihn uns den richtigen Weg verfehlen lassen. In so einem Fall würden die Gebete des Gläubigen von der Wurzel an zerstört. Diesen Teil haben wir in unserem Buch IHYA / ÜL ULUMÜDDIN im Abschnitt „ Schlechtes Ende „ ausführlich beschrieben. Wir müssen auch wissen was in unserem Glauben für Vorschriften gelten, damit wir erkennen können was zu den Schulden und Pflichten und was zu den Verboten und Sünden des Gläubigen zählt. Noch offener gesagt müssen wir wissen, was Allah befiehlt. Stellen Sie sich vor, wie kann jemand ein Gebet ausüben das er nicht versteht? Wie kann man sich von einer Sünde fernhalten, wenn man die Verbote des Schöpfers nicht kennt? Damit man die rituelle Waschung durchführen kann, muss das Geschöpf die Prinzipien und die Methode kennen. Das selbe gilt auch für das tägliche Gebet, das Fasten usw. Kurz gesagt, es ist die Pflicht eines jeden Moslems das Wissen zu erlangen, das er zur Ausübung eines jeweiligen Gebetes benötigt. Manchmal übt ein Gläubiger seine Gebete jahrelang aus, ohne darüber ein umfangreiches Wissen zu besitzen und nicht weiß, ob dies im Sinne des Sünet ( alles vom Propheten getane, gesagte, empfohlene ) ist, was seine Gebete ungültig machen kann. In manchen Situationen kann es auch vorkommen das der Gläubige einen Rat benötigt und niemand da ist der ihn aus der Dunkelheit der Unwissenheit heraushilft. Das tägliche Gebet, das Fasten, die Pilgerfahrt usw. sind Zahirgebete (äußerliche Gebete) Damit diese vor Allah Anerkennung finden, müssen auch Batinigebete (innerliche Gebete) erlernt werden. Batinigebete sind Gebete die das Herz betreffen. Diese Gebete kann man auch in zwei Kategorien unterteilen.
Die Gebete die das Herz ausführen muss.
Die Gebete die das Herz nicht ausführen soll.

Zu Punkt 1) – Die Gebete die das Herz verrichten muss:
a Tevekküll an Allah (Allahs Willen ergeben) Das heißt, für alles was der Gläubige tut und erreichen will muss er alles erdenkliche, in seiner Macht stehende tun und das Ziel Allah überlassen.
b Bei allem was er tut, Allah völlig vertrauen.
c Jeder Plage und jedem Übel gegenüber stark sein.
d Gegenüber Sünden Reue zeigen und versuchen diese nicht zu wiederholen.
e Sich seinem Schicksal beugen.
f Alle Gebete nur für Allah und sein Wohlgefallen verrichten.

Zorn, unendliche Wünsche, Angeberei, Arroganz, alles das sind Dinge die das Herz nicht machen sollte. Die Ausübung der Herzensgebete
und Herzensverbote zählen zu den Farz gleichgestellten Pflichten, was das Innenleben eines jeden Gläubigen betrifft.
Der über alles erhabene Allah befiehlt dies mit seinem Buch, den Koran und mit den Worten unseres lieben Propheten (Friede sei mit ihn). in seinen Hadis

Sure Maide – Ayet 23 : Wenn ihr richtig glaubt, so vertraut ihr Allah.

Sure Bakara – Ayet 172 : Oh ihr, die ihr glaubt, esset von den Dingen mit denen wir euch versorgten und danket Allah so ihr Ihm dienet.

Sure Nahl – Ayet 127 : Und du trage in Geduld (mein Geschöpf Muhammed) deine Geduld kommt nur von Allah.

Sure Müzzemmil – Ayet 8 : Und gedenke des Namens deines Herrn, wende dich von weltlichen Dingen ab und wende dich zu Ihm. So wie Allah das tägliche Gebet, das Fasten und der Gleichen, die äußerlichen Gebete zu unseren Pflichten gemacht hat, gehören auch die Gebete, wie in den oben genannten Ayets, wie Tevekkül (Allahs Willen ergeben), Dankbarkeit, Geduld, Aufrichtigkeit und der unerschütterliche Glaube an Allah zu den Pflichten, die die Gebete des Herzens betreffen. Obwohl die Tatsachen ganz offen dargelegt werden, gehen viele Menschen mit sehr großer Sorgfalt an die äußerlichen Gebete heran und vernachlässigen dabei die Gebete des Herzens, obwohl die beiden Gebete in dem selben Buch, den Koran, zu Pflichten von den einen und einzigen Schöpfer gemacht wurden. Viele Geschöpfe sind nicht in der Lage dies zu begreifen und gleiten deshalb in die Dunkelheit. Sie werden von Menschen fehlgeleitet, die Recht von Unrecht nicht unterscheiden können und ihren Wünschen und den Wünschen ihres Nefis folgen. Eines sollte man richtig begreifen, diejenigen die die im Buch des Allmächtigen angeführten Tugenden wie Wahrheit, Frieden und Rechtschaffenheit den Rücken kehren und sich dem Verbotenen zuwenden, werden geradewegs in der Hölle landen. Du der Reisende, der den richtigen Weg sucht, hast du denn keine Angst die Gebete des Herzens bei Seite zu legen, dein Leben mit Zusatzgebeten (Salat) und Fasten zu verbringen und am Ende vor dem Allmächtigen mit leeren Händen dazustehen? Glaubst du, wenn du dich von einigen kleinen Sünden fernhältst, aber ständig die selben Fehler wieder machst, kannst du Allah näher kommen? Hoffe nicht um sonst, weil du am Ende keine guten Taten aufweisen kannst und mit leeren Händen dastehen wirst Doch es gibt aber noch etwas schlimmeres - du hast unentwegte Wünsche und Pläne auf lange Sicht, als ob dein Leben nie zu Ende gehen würde und du ewig hier auf Erden weilen würdest. Dieses nennt man "Zukunftswünsche" und ist eine Sünde. Wegen deiner Unwissenheit glaubst du, große Zukunftspläne zu schmieden und diese zu verfolgen sei etwas Gutes, aber das ist leider nicht so. Bei manchen Gebeten weinst und jammerst du und mit diesen Gebeten meinst du, deine Dankbarkeit gegenüber Allah zum Ausdruck zu bringen. Was für ein Irrglaube! Ein Gebet so zu verrichten ist ein großer Akt der Angeberei und Heuchelei. Während du dich im Gebet befindest machst du einen Fehler nach den anderen, du begehst Sünden und im Gegenzug erwartest du das dein Stellenwert steigt und du belohnt wirst. Das ist aber nur falscher Stolz und du fällst in eine Schlucht der Irregeführten. Im Namen des Allmächtigen gesagt, sind solcherlei Taten und Gebete, in Unwissenheit begangene Sünden. Obwohl das Gebet (Salad) und das Fasten sichtbare, äußerliche Gebete sind, sind sie sehr eng mit den Gebeten des Herzens verbunden. Heuchelei und von sich selbst eingenommen sein sind verhalten des Herzens und können die äußerlich ausgeführten Gebete wie Salad und Fasten zu Nichte machen, sowie die Gebete die mit Ihlas (Aufrichtigkeit) verbunden sind, den Wohlgefallen Allah finden können. Wenn der Gläubige nicht weiß welche Auswirkungen die Gebete des Herzens auf die äußerlichen Gebete haben, wenn er nicht weiß wie er sich gegen schlechte Einflüsse schützen kann, werden viele seiner äußerlichen Gebete ungültig. Mit klaren Worten ausgedrückt, jedes Gebet das nicht aufrichtig und mit unerschütterlichen Glauben verrichtet wird hat keinen Stellenwert vor Allah C.C .und schlimm ist, das auch die innerlichen Gebete dadurch zu Nichte gemacht werden können und für den Betenden wird am Ende nur Schmerz und tiefe Trauer übrig bleiben. Das ist für das Geschöpf natürlich ein unwiederbringlicher Verlust.
Unser lieber Prophet (Friede sei mit ihn). sagt :

"Der Schlaf des Wissenden ist wertvoller als das Gebet des Unwissenden."Durch Unwissenheit verrichtete Gebete verliert Vieles vor Allah seine Anerkennung. Das Wissen wird den Guten gewährt und den Schlechten wird es versagt bleiben. Ein Mensch der kein Wissen erlangt, kann nicht glücklich und zufrieden sein. Er wird mit seinen unvollständigen und falsch ausgeführten Gebeten um sonst müde und am Ende wird sein Lohn nur aus Schmerz und großer Enttäuschung bestehen. Wir begeben uns in Allah Obhut. Er möge uns vor fruchtlosen Gebeten und Wissen schützen. Für diejenigen, die die Wahrheit mit ihrem inneren Auge erkennen, sich von den weltlichen Dingen fernhalten und Allah Gnade erhalten haben, trägt das Wissen einen sehr hohen Stellenwert. Sie benützen das Wissen ihr Leben lang als Hilfe und Unterstützung, um nicht dem traurigen Ende begegnen müssen. Denn das richtige Wissen benötigt man bei der fehlerfreien Erfüllung der Pflichten gegenüber Allah , damit diese sein Wohlgefallen finden können. Von den bisher gemachten Erläuterungen können wir sagen, der Gläubige kann nur mit dem richtigen Wissen seinen Gebeten und Verpflichtungen nachkommen, um bei Allah Anerkennung zu finden. Blinde, halbherzige, unwissende und nicht vollständige Gebete werden seinem Besitzer keinen Nutzen bringen. Das bedeutet wiederum, das dass Wissen vor den Gebeten und den guten Taten steht und für einen guten Gläubigen der Wegweiser ist. Die Ehrfurcht vor Allah , die hervorgerufen wird, ist einer der Gründe weshalb das Wissen vor dem Gebet steht. Das richtige, reine, erleuchtende Wissen hilft dem Herzen die Ehrfurcht vor Allah zu festigen.

Sure Fatir - Ayet 28

Der Allmächtige sagt: " Unter Allah`s Geschöpfen sind nur die Wissenden diejenigen, die richtige Ehrfurcht haben.

Um dieses Ayet näher zu erläutern kann man sagen, das jemand der Allah nicht richtig erkannt hat auch nicht die Ehrfurcht in seinemHerzen trägt. Nur wer Allah`s Einzigartigkeit, Erhabenheit und Allmächtigkeit kennt, dem beginnen Gefühle der Ehrfurcht in seinem HerzenWellen zu schlagen. Mit jedem Schritt in Richtung Allah , um ihn besser kennen zulernen, wird der Respekt, die Liebe und damit auch die Ehrfurcht des Gläubigen größer Diese Ehrfurcht ist der Anfang der Weisheit und des Erkennens des Schöpfers. Deshalb benötigt man dasWissen und die Hilfe von Allah , um sich auf den richtigen Weg zu begeben und sich von Sünden fernzuhalten, denn für jemanden dersich für diesen Weg entschieden hat, gibt es sowieso keine anderen Bemühungen und Ziele. Du, der Reisende ins Jenseits, Allah persönlich soll dein Wegweiser sein und vor allem musst du dir Wissen aneignen.. Nur der Allmächtige Allah wird dich mit seiner unendlichen Gabe, durch deine unermüdliche Arbeit zum Ziel führen. An dieser Stelle kannst du dich vielleicht nach der Bedeutung des Satzes unseres lieben Propheten .(Friede sei mit ihn). fragen, " Wissen erlangen ist für jeden muslimischen Mann und für jede muslimische Frau Farz.“ Aber welchen Wissensweg und welche Grenzen meint der Prophet? Hier können wir sagen, dass das Wissen welches sich ein Moselaneignen muss, aus drei Wissenszweigen besteht.
Tevhid - Wissen: Bedeutet das Wissen, das der einzige Herrscher und Gebieter jedem und allem lehrt.
Das Wissen um die Gebete des Herzens
Scheriat - Wissen: Das Wissen um die äußerlich verrichteten Gebete.
Damit wir erkennen bis zu welcher Grenze wir uns diese drei Wissen aneignen sollen, müssen wir jeden dieser Zweige näher betrachten.

Tevhid - Wissen: Jeder Gläubige soll soviel Wissen besitzen, das er, falls er mit einer Frage konfrontiert wird, mit den Prinzipien seiner
religiösen Überzeugung antworten kann. z.B. das der Allmächtige Allah allwissend ist. Er im Stande ist, alles was er wünscht zu machen und seiner Macht und Kraft keine Grenzen gesetzt sind. Das er unsterblich ist, alles sieht und hört und keinen Ebenbürtigen hat. Das er vollkommen und von jeglichen Fehlern frei ist. Für sein Dasein gibt es keinen Anfang und kein Ende und das ist der Beweis seiner eins und Einzigartigkeit. Alles was außer seinem Dasein existiert, wurde von Ihm erschaffen Muhammed (Friede sei mit ihn). ist sein Geschöpf und Abgesandter. Er ist ein großer Prophet der die Gebote des Schöpfers, sowohl die Gesetze auf Erden, sowie die Überlieferungen aus dem Jenseits, von der Richtigkeit nicht abgewichen hat. Es ist für jeden Farz über die Grundpfeiler des Islam bescheid zu wissen, z.B. etwas das nicht im Koran niedergeschrieben steht und nicht vom Propheten übermittelt wurde, hat keinen Platz in unserem Glauben und kann nicht als Teil des Glaubens bezeichnet werden. Jemand der von sich aus dem Islam etwas hinzufügt, begeht eine der größten Sünden und verleumdet somit Allah und seinen Propheten. Die Grundpfeiler des Tevhid werden im Koran erläutert und außerdem von vielen Wissenschaftlern in vielen Büchern erklärt, so dass diese Grundprinzipien nicht zu verleumden sind. Heutzutage ist es für einen Moslem nicht möglich die Grundprinzipien des Glaubens Fehlzuinterpretieren bzw. nicht informiert zu sein. Zusammenfassend können wir sagen, das sich jeder Moslem soviel Wissen über die Grundprinzipien des Glaubens aneignen muss, das er nicht durch Irrglauben fehlgeleitet werden kann. Dies zu unterlassen bzw. zu vernachlässigen bringt eine schwere Verantwortung gegenüber Allah Der Erfolg kommt von Allah.
Batini – Gebetswissen: ( innerliches )
Alles was das Herz machen darf und was nicht, muss ein Gläubiger wissen. Nur dadurch ist es möglich Allah dem Allmächtigen zu dienen und Ihm gebührenden Respekt zu erweisen. Nur durch dieses Wissen kann er die Gebete für den Allmächtigen erfüllen und bleibt vor Fehlleitungen geschützt. Denn jemand, der in seinem Herzen eine andere Liebe mit sich trägt, dessen Gebete werden nicht anerkannt und er kann daraus keinen Nutzen ziehen. Wir werden in weiteren Kapiteln noch weiter auf diese Einzelheiten eingehen.
Scheriat – Wissen:
Alles was Scheriat befiehlt ist für jedermann Pflicht. Damit wir diesen Pflichten nachkommen können, müssen wir darüber Bescheid wissen.
Wie kann jemand, wenn er nicht über die Waschung, über das tägliche Gebet, über das Fasten Bescheid weis, seine Pflichten erfüllen? Wie soll der Gläubige Hatsch, Tschihat (kämpfen für Allah) und dergleichen Pflichten vollständig ausüben, ohne Bescheid zu wissen? Auch wenn man seine Pflichten nicht ausübt, so muss man doch über sie Bescheid wissen.

Über diese 3 Themen, die wir versucht haben hier zu erläutern, muss jeder Gläubige genügend Wissen erlangen. Wenn man auch nicht über
die tiefen Details Bescheid weis, sollte man zumindest die Grundprinzipien kennen. Das ist der Weg, um ein guter gläubiger und ein Mensch
der geliebt und geachtet wird, werden zu können. Frage: Ist es Farz für jeden Moslem soviel Tevhid – Wissen zu besitzen, so das er gegen die Ungläubigen und Islamreformisten den wahren Islam verteidigen kann? Antwort: Nein, es muss nicht jeder soviel Wissen besitzen um gegen die Ungläubigen antreten zu können. Wenn es in einer Gesellschaft eine Gruppe gibt, die dieses tiefe Wissen besitzt und gegen die Ungläubigen auftreten kann, ist ein tiefgehendes Wissen für die übrigen Gläubigen nicht von Nöten. Man muss soviel Wissen besitzen, das man die Prinzipien des Itikat (Glaubensgrundsätze) befolgen kann Es ist nicht Pflicht das tiefgehende Wissen des Itikat zu besitzen und sollte man im Zweifel sein, muss man so viele Beweise sammeln, das der Glaube über alle Zweifel erhaben ist. Man soll auch nicht über Glaubensfragen zu viel mit anderen Personentiefgehend diskutieren bzw. Streitgespräche führen. Eine der unheilbaren Krankheiten ist, über diese Sache mit anderen zu Streiten. Die Menschen, die durch solche Auseinandersetzungen vom richtigen Weg abgekommen sind , kann nur Allah der Barmherzige retten. Wenn überall Ehlisünet – Wissenschaftler (diejenigen, die den unverfälschten Weg des Propheten folgenden) vorhanden sind, die sich mit Tevhid - Wissenschaften beschäftigen, die alle Fragen beantworten und alle Zweifel des Gläubigen ausräumen können, die Herzen von Irrglauben fernhalten, den Glaubensfeinden, den Reformisten entgegentreten können, dann ist es für die übrigen Gläubigen nicht Pflicht das tiefgehende Wissen zu besitzen. Diese Menschen müssen nur soviel Wissen besitzen, das sie den Wissenden und den Glauben verteidigen können. Das selbe gilt auch für Batini – Gebete (Herzensgebete). Auch hier muss man nicht über alle Details bescheit wissen, aber wir sollten soviel Kenntnis haben, um zu wissen was unsere Gebete zunichte macht. Über Aufrichtigkeit und unerschütterlichen Glauben, über Lobpreisung, über Geduld und dergleichen Herzensgebete, sollte jeder über deren Anwendung Bescheid wissen. Scheriat – Wissen, da sind wir z.B. nicht verpflichtet über die Gesetze des Handels, der Heirat und Scheidung, Miete und Mord bescheid zu wissen. Frage – kann jemand die Glaubensfragen ohne Lehrer sich selbst beantworten? Antwort – Lehrer und Gelehrte sind nur Wegweiser um dieses Wissen leicht zu erlangen. Der tatsächliche Lehrer, der unumstrittene Wegweiser ist der allmächtige Allah selbst. Wenn er will öffnet er die Türen für den Wissenszweig seinem Geschöpf unendlich weit und gewährt ihm jede mögliche Hilfe und Talent und stattet ihn mit dem Wissen aus. Du Beschreiter des richtigen Weges, diese Brücke des Wissens folgt als erstes und ihre Überquerung ist mit sehr großen Hürden verbunden. Um ans Ziel zu gelangen, ist es unumgänglich dies Hürde zu bewältigen. Der Gläubige der diesen Abschnitt überquert, wird von seinem Wissen sehr viel profitieren und gleichzeitig mit sehr viel Gefahren konfrontiert werden. Sehr viele Gläubige haben auf dem Weg Ihre Orientierung verloren und viele sind auf dem Weg stecken geblieben. Einige wiederum sind von einem Irrtum in den anderen gestürzt und taten sich sehr schwer ans Ziel zu gelangen. Aber sehr viele Gläubig haben diesen, am Anfang sehr weit erscheinenden Weg in sehr kurzer Zeit überwunden und befanden sich am Anfang des zweiten Durchgangs. An dieser stelle möchte ich noch eines erwähnen, es gibt sehr viele Menschen die im ersten Abschnitt des Weges vom Gebet, ihr ganzes Leben verbracht haben, von einer Unentschlossenheit in die andere hinein gefallen sind und keine Fingerbreite weiter gekommen sind. Aber egal wie man sich bemüht oder was man tut, ohne Hilfe Allah des Allmächtigen ist nichts möglich, weil das Ende aller Dinge und Taten bei ihm enden und nur mit seiner Kraft gelost werden können. Über die bisherigen Erläuterungen können wir sagen, die Wichtigkeit des Wissens, insbesondere des Tevhid – Wissens (Glaubenswissen) und das Wissen des Herzens, sind hiermit vor Augen geführt, deshalb möchten wir unser Gesagtes mit Beweisen unterstreichen.

Allah der Allmächtige sagte eines Tages zu seinem Propheten Davud (Friede sei mit ihn)(Davit)
„ ja Davud, eigne dir nur das Wissen an was dir nützen wird.“ Als Davud (Friede sei mit ihn). den Allmächtigen fragte :“ Mein Allah, kannst du mirsagen was das für ein Wissen ist, das mir nützt?“ Er bekam folgende Antwort von Allah. „Das Wissen meiner Allmacht, meines über
alles erhaben seins, das ich von jeglichen Fehlern und Makel frei bin, das meine Allmacht auch das Kleinste umfasst. Wenn du dirdieses Wissen aneignest, kannst du zu mir gelangen.“

Hz. Ali (Wohlgefallen Allahs über ihn) sagt:“ Ich würde mich nicht freuen wenn ich als Kind sterben und in das Paradies gelangen würde, ohne den Allmächtigenrichtig kennen gelernt zu haben, weil diejenigen die ihn gut kennen, vor ihm Ehrfurcht haben, ihm viel dienen und versuchen, anderenMenschen zu helfenden richtigen Weg zu finden.“

Du, der Beschreiter des Gebetsweges, bevor ich dir die Gefahren und Mühseligkeiten des Wissensweges erläutere, möchte ich dich noch auf
eines Aufmerksam machen. Mache alles was du machst für Allah, lerne alles was du lernst für Allah. Weich nie von der Aufrichtigkeit und
Ehrlichkeit, prahle nicht, lerne das richtige Wissen, höre nicht auf Geschichten und Überlieferungen von jedem. Höre auf deinen Verstand und dein Herz und weiche nicht von diesem Weg ab. Sich Wissen aneignen ist wirklich ein großes Vorhaben das sehr große Opfer mit sich bringt und eine gefährliche und schwere Arbeit ist. Diejenigen die sich das Wissen aneignen, damit sie von Menschen geachtet, begehrt,geschätzt und berühmt werden und Macht erschleichen, indem sie den Mächtigen näher kommen, sowie um weltliche Dinge und Reichtum zu erlangen, befinden sich in einem Irrtum der nicht wieder gut zu machen ist.

Unser Prophet (Friede sei mit ihn). sagt:“ Diejenigen Wissenden, die es benützen um mit ihrem Wissen zu protzen, um mit anderen zu streiten oder Anerkennung des Volkes zu erlangen, wird Allah der Allmächtige mit Sicherheit in die Hölle schicken.“

Beyazid i Bestani (einer der großen Heiligen) erzählt, „30 Jahre meines Lebens habe ich mit dem Kampf gegen die Ungerechtigkeit zugebracht. In dieser Zeit habe ich sehr viele gefährliche Situationen erlebt. Aber die Gefahren, denen ich beim aneignen des Wissens begegnet bin, habe ich in diesen 30 Jahren nicht erlebt. Dem Gläubigen, der sich vorgenommen hat Wissen zu erlangen, wird sich als erstes der Teufel in den Weg stellen und versuchen ihn davon mit folgenden Worten abzuhalten: da der Weg des Wissenaneignens so gefährlich ist, solltest du, bevor du dich in die Gefahr begibst, jetzt schon aufgeben. „
Der Gläubige sollte den Worten des verdammten Teufels keine Beachtung schenken und sich nicht abhalten lassen. Schaut was unser lieber Prophet darüber sagt. „In der Nacht des Miratsch (Himmelfahrt) hat man mir alle Geheimnisse veroffenbart. Für einen Moment habe ich die Hölle gesehen. Ich sah das die Mehrheit der Menschen die sich darin befanden, arme Menschen waren.“

Diejenigen, die sich beim Propheten befanden, fragten ihn ob das Menschen waren, die kein Geld und keine Reichtümer besaßen. Daraufhin
antwortete unser Prophet: “ Nein, die Menschen waren arm an Wissen.“ Eine Tatsache möchten wir sofort erwähnen. Diejenigen Unwissenden können mangels Wissen ihre Gebete nicht vollständig und wie gewünscht verrichten. Wenn ein Unwissender auch so viel beten wurde wie die Engel im Himmel, haben diese Gebete bei Allah keinen Stellenwert So betende Menschen ziehen keinen Nutzen aus ihren Gebeten. Deshalb soll der Gläubige so schnell wie möglich beginnen sich Wissen anzueignen und seine Faulheit und seinen Unwillen überwinden, ansonsten, Allah soll uns davor bewahren, ist es nur eine Frage der Zeit, bis man sich im Sumpf befindet.


Zusammenfassung:
Als letztes möchten wir das, was wir über das Wissen erklärt haben, zusammenfassen. 1 Schaut euch das Universum an, schaut euch dieses farbenfrohe Gemälde an, mit seinen kleinen und großen, lebenden und leblosen Geschöpfen. Schaut euch die Raupe an, wie sie ihr Kokon spinnt. Schaut euch die Ameise an, wie sie im Sommer für den Winter vorsorgt. Es gibt abertausender solcher Ereignisse über die man tief nachdenken sollte. Was werdet ihr verstehen? Der einzige Schöpfer von dieser unvergleichlichen Schönheit (Kunstwerk) ist einzig und allein der über alles erhabene Allah. Je tiefer man darüber nachdenkt, erkennt man das es einen gibt der grenzenlos allmächtig ist, mit seinem Wissen über alles erhaben ist, der alles so macht wie er es will, der alles sieht und alles hört. Er hat alles von nichts erschaffen, es gibt kein vor oder nach Ihm. Er ist vor aller Unvollkommenheit fern. Er trägt keine Eigenschaften des Erschaffenen und kann mit diesen nicht verglichen werden. Er kann keiner Zeit und keinem Raum zugeordnet werden. Kurz gesagt, er besitzt keine Eigenschaften des Erschaffenen und Vergänglichen. 2 Wenn man auf die von unsern lieber Propheten (Friede sei mit ihn). vollbrachten Wunder und Beweise für sein „Prophet sein“ einen Blick wirft, wird man sofort erkennen das er ein Abgesandter Allah`s ist. Die von ihm verbreiteten Richtlinien Allah`s sind bis zum heutigen Tage von den Muslimen unverfälscht geblieben und werden auch bis zum bis zu Kiyamet (Jüngster Tag) so bleiben. Was sind diese Richtlinien? Der über alles erhabene Allah wird sich im Jenseits für die Geschöpfe die er liebt, außer Zeit und Raum, mit seine ganzen Macht und Schönheit zeigen, Er ist von Zeit und Raum fern. Er weiß alles was in uns vorgeht Ohne seine Erlaubnis könnten wir nicht einmal unsere Augenlieder bewegen. Das Gute und Schlecht, das Gesunde und Schädliche, Glaube und Unglaube und dergleichen, alles was gut und böse ist kommt von ihm. Noch offener gesagt, ohne seine Erlaubnis kann nichts geschehen. Allah kann für keines seiner Geschöpfe zur Rechenschaft gezogen werden, weil seine Geschenke aus seiner Großzügigkeit, Bestrafung und aus seiner Gerechtigkeit hervorgehen. Die Grabesqualen, die Befragung, die wieder Auferstehung, die Waage die die guten und schlechten Taten wiegt, die überquerende Siratbrücke ( über die Hölle gespannte Brücke), sind wahre Begebenheiten und werden eines Tages sicher für jeden von uns stattfinden. Der Koran besteht nicht nur aus Buchstaben und Wörtern, er ist die bis in alle Ewigkeit gültige Sprache Allah`s. Das was wir bisher erklärt haben, sind die Glaubensrichtlinien von den ersten makellosen Moslems , deren unerschütterlicher Glaubensgrundsatz. Diese Glaubensgrundsätze sind von allen Moslems bis zum heutigen Tag die übereinstimmenden Glaubensgrundpfeiler. 3 Batini (innerliche Gebete) Wenn man sich ein wenig darüber den Kopf zerbricht, wird man sehen das es für das Herz auch Pflichten gibt, die es verrichten muss. Manche dieser Pflichten sind Taten und Manche sind Verbote von Allah. In der Folge werden wir darüber noch tiefgehend berichten. 4 Der Mümin (der Gläubige) der die Gebete, wie die Waschung, das Fasten, das täglich fünfmalige Gebet verrichtet und alles vorher gesagte versteht, nur der hat seine Pflichtschulden erfüllt. Nur so ein Gläubiger zählt zu den Wissenden von Ümmeti Muhammed. Diejenige die den Kampf für das Jenseits aufgenommen haben, und deren Verhalten ihrem Wissen nicht wiederspricht, werden beglückt sein, weil Diejenigen nicht welche sind die sich in Unwissenheit wälzen und nur nach außen hin den Schein wahren. Im Gegenteil, diejenigen sind jetzt wissend und sehen die Wahrheit. Ihrem Wissen folgenden, reife Menschen, angesehene Gläubige. Dessen Wissen hat einen sehr großen Wert, deshalb wird derjenige einen unermesslichen Stellenwert und Belohnung erhalten. So wird der Gläubige mit Hilfe Allah`s die Brücke des Wissens überqueren und hinter sich lassen. Der über alles erhabene Allah soll seine Hilfe über uns nicht fehlen lassen. Er ist der Beschützer vom Beschützer. Seine Kraft kennt keine Grenzen.


[ Das Buch ist auch übersetzt worden von Ernst Bannerth : Der Pfad der Gottesdiener ( Minhac el arifin ), Al Ghazali übers.: Ernst Bannerth,1964,Salzburg]

 
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