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  Über die Furcht - Imam Abu Hamid Muhammad al Ghazali
 
Über die Furcht - Imam Abu Hamid Muhammad al Ghazali

 
Aus „Mukashafah al-Qulub al Muqarrib ila Hadhrah ´Allam ak Ghuyub“ von Imam Abu Hamid Muhammad ibn Muhammad al Ghazali, aus der englischen Edition von Darul-Ishaat, Karachi, Pakistan.


Es steht in einer Überlieferung dass der Prophet sagte:
„Allah erschuf einen Engel, welcher einen Flügel besitzt welcher bis in den Osten reicht und einen Flügel welcher bis in den Westen reicht. Sein Kopf befindet sich unterhalb des Thrones [von Allah] während sich seine Beine unterhalb der siebten Erde befinden. Er besitzt so viele Federn wie Allah Geschöpfe erschaffen hat. Wenn nun ein Mann oder eine Frau meiner Ummah mir Segenswünsche schicken, befiehlt Allah diesem Engel in ein Meer aus Licht zu tauchen, welches sich unterhalb seines Thrones befindet. Der Engel taucht in diesen Ozean und kommt wieder heraus. Sodann schlägt er mit seinen Flügeln und ein Tropfen [dieses Wassers] fällt von jeder Feder. Daraufhin erschafft Allah aus jedem Tropfen einen Engel, welcher um Vergebung für ihn [denjenigen der Segenswünsche schickte] bittet bis zum Tag der Auferstehung.“
Einige weise Männer sagten, dass die Gesundheit des Körpers darin liegt wenig zu essen, die Gesundheit der Seele im Fernbleiben von der Sünde und die Gesundheit des Islam [einer Person] im senden von Segenswünschen an den besten aller Geschöpfe [Muhammad ].

Allah swt sagt:
„O Ihr die Ihr glaubt! Fürchtet Allah, und eine Seele sollte aufmerksam das beobachten was sie für morgen vorrausgeschickt hat.“
In anderen Worten, welche Taten sie vollbracht hat für den Tag der Auferstehung. Das bedeutet, dass eine Seele festen Glauben haben sollte sowie Taten des Gehorsams vollbringen um dafür belohnt zu werden am Tag der Auferstehung.
„Und fürchtet Allah! Allah weiß sehr wohl, was ihr tut.“ (59:18) – sei es gut oder schlecht
Dies sollt ihr da die Engel des Himmels, der Erde, der Nacht und des Tages Zeugnis ablegen werden am jüngsten Tag über die Taten der Menschen – seien es gute oder schlechte Taten, Taten der Gehorsamkeit oder der Auflehnung. Sogar die Körperteile werden gegen ihn [den Menschen] Zeugnis ablegen. Auch die Erde wird Zeugnis ablegen und Fürsprache halten für den Gläubigen und Enthaltsamen. Die Erde wird sagen: „Er hat auf mir sein Gebet verrichtet, er hat gefastet, er hat die Pilgerfahrt verrichtet, er hat den jihad unternommen.“ Wenn er dies hört, wird der Gläubige, der Enthaltsame außer sich sein vor Freude.

Die Erde wird jedoch auch gegen den Sünder und den Ungläubigen sprechen. Sie wird sagen: „Er hat auf mir Vielgötterei betrieben, er hat Unzucht begangen, er hat Berauschendes zu sich genommen, Verbotenes gegessen.“ Wahrlich Zerstörung wird ein Solcher erlangen, wenn der Barmherzige der Barmherzigen ihn befragt und für seine Taten zur Rechenschaft zieht.

Der wahre Gläubige ist der, welcher Allah mit jedem Teil seines Körpers fürchtet. Der Rechtsgelehrte Abu al-Layth sagte: „Die Anzeichen der Furcht vor Allah offenbaren sich in sieben Dingen:

(1) In der Zunge, welche ihn vom lügen, lästern, verleumden und vom sprechen unsinniger Dinge abhält. Stattdessen bleibt sie stets beschäftigt mit der Erwähnung Allahs, der Rezitation des Koran und dem Erwerb von Wissen.

(2) In seinem Herzen, aus welchem sich Feindseligkeit, Verunglimpfung und Eifersucht gegenüber seinen Brüdern entfernt hat. Die Eifersucht löscht die guten Taten aus.

Allahs Gesandter sagte: „Die Eifersucht verschlingt die guten Taten, so wie Feuer das Holz.“

Du sollst wissen dass Eifersucht zu den größten Krankheiten des Herzens zählt. Und derartige Krankheiten können nicht behandelt werden außer durch Wissen, und das handeln nach diesem Wissen.

(3) In seinen Augen. Er sollte deshalb das Verbotene nicht ansehen, sei es Essen, Trinken, Kleidung oder andere Dinge. Er sollte auch diese Welt nicht mit Verlangen betrachten. Vielmehr sollte er Einkehr suchen wenn er diese Welt sieht und nachsinnen. Er soll auch die ihm verbotenen Dinge nicht betrachten.

Der Gesandte Allahs sagte: „Derjenige der seine Augen mit Verbotenem füllt, Allah wird seine Augen am jüngsten Tag mit Feuer füllen.“

(4) In seinem Magen. Nichts Verbotenes soll in seinen Magen gelangen, denn dies ist eine große Sünde. Der Gesandte Allahs sagte: „Wenn ein Bröckchen unrechtmäßige Nahrung in den Magen einer Person gelangt, so verflucht in jeder Engel in den Himmeln und der Erde solange dieses in seinem Magen verbleibt. Stirbt er in derartigem Zustand, so wird die Hölle seine Bleibe sein.“

(5) In seiner Hand. Er soll seine Hand nicht nach etwas Verbotenem ausstrecken. Er soll seine Hand nur für die Gehorsamkeit seinem Herrn gegenüber benutzen. Es wird überliefert von Ka´b al-Ahbar das er sagte: „Allah erschuf einen herrschaftlichen Wohnsitz aus grünem Olivin [ein Edelstein]. Dieser Wohnsitz hat 70 000 Häuser und ein jedes Haus besitzt 70 000 Unterkünfte. Niemand soll diesen herrschaftlichen Wohnsitz erlangen, außer derjenige dem Verbotenes angeboten wurde es jedoch aus Angst vor Allah zurückwies."

(6) In seine Füße. Deswegen sollte er nicht in Richtung einer Ungehorsamkeit Allah gegenüber laufen. Er sollte in Richtung Gehorsamkeit und Zufriedenheit seines Herrn laufen, und um in der Gesellschaft der Gelehrten und tugendhaften Diener Allahs zu sitzen.

(7) In seiner Gehorsamkeit. Sein Gehorsam sollte nur für das Wohlgefallen Allahs sein. Er sollte Angeberei und Heuchelei fürchten. Wenn er all dies beachtet, wird er von jenen sein über die Allah sagt: „…doch für die beständig Gottesfürchtigen ist das Jenseits, bei deinem Herrn.“ (43:35) Er sagt in einem anderen Vers: „Die Gottesfürchtigen aber kommen in Gärten und an Quellen“ (15:45) Er sagt: „Die Gottesfürchtigen hingegen werden sich in Gärten und im Glück befinden“ (52:17) Er sagt: „Die Gottesfürchtigen werden indessen an sicherer Stätte sein, In Gärten mit Quellen.“ (44:51f)Es ist so, als ob Allah sagen würde: „Am jüngsten Tag werden sie geschützt sein vom Feuer.“ Es ist die Pflicht des Gläubigen beides zu besitzen, Furcht und Hoffnung. Er soll auf die Barmherzigkeit Allahs hoffen und nicht verzweifeln. Allah sagt: „Und Er ist es, Der den Regen hinabsendet, nachdem sie schon verzweifelt waren. So breitet Er Seine Barmherzigkeit aus. Und Er ist der Beschützer, der Preiswürdige.“ (42:28) Er sollte Allah anbeten, sich von schlechten Taten fernhalten und sich Allah reumütig zuwenden.

Dawud sah ein rotes Insekt auf dem Boden, während er in seiner Klause den Zabur rezitierte. Er dachte sich: „Was hat es für einen Zweck dass Allah dieses Insekt erschaffen hat.“ Und Allah gab dem Insekt die Fähigkeit zu sprechen, und so sagte es: „O Prophet Allahs! Was meine Tage betrifft, so hat mein Herr mich angewiesen folgendes zu rezitieren:

Subhanallahi wa-alhamdulillahi wa la-ilaha-ilallahu wa-allahu akbar

„Alles Lob gebührt Allah. Aller Dank gebührt Allah. Niemand ist würdig angebetet zu werden außer Allah. Allah ist der Größte.“

Dies rezitiere ich jeden Tag Eintausend mal. Und für die Nächte hat mein Herr mich angewiesen folgendes zu rezitieren:

Allahumma salli ´ala muhammadin-nabiy il-ummyy wa ´ala alihi wa sahbihi wa sallim

„Oh Allah! Sende Segen und Frieden auf Muhammed, den Propheten der weder Lesen noch Schreiben konnte, auf seine Familie und seine Gefährten.“

Dies rezitiere ich jede Nacht Eintausend mal. Und du? Was rezitierst du, wovon ich profitieren könnte?“ Dawud bedauerte sodann dieses Insekt als unbedeutend angesehen zu haben. Er fürchtete Allah, wandte sich Allah reumütig zu und legte sein Vertrauen in Allah.

Immer wenn Ibrahim über seine Nachlässigkeiten nachdachte wurde er ohnmächtig und das schlagen seines Herzens war über eine Meile weit zu hören. Allah swt schickte Jibra´il zu ihm. Jeder ging zu ihm und sagte: „Hast du je gesehen ein guter Freund seinen guten Freund fürchtet?“ Er a.s antwortete: „Oh Jibra´il! Wenn ich über meine Nachlässigkeiten sinne, und die Konsequenzen bedenke, dann vergesse ich meine Freundschaft [mit Allah].“

Derart war der Zustand der Propheten, der Freunde Allahs und derer welche dieser Welt entsagt haben. Geht in euch und denkt darüber nach.
 

 
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