LA ILAHA IL ALLAH
   
  ahluhaq
  über die hohe stellung des Fasten
 

wie sehr Allah das fasten liebt (riza)


Imam asch-Scharani sagte:


Der Prophet  hat uns das Versprechen abgenommen, dass wir das Fasten wegen der
Aussage Allahs: „Es ist für mich.“ lieben sollen, nicht wegen anderen Dingen, wie z.B. dem
Verlangen nach Belohnung oder der Vergebung einer Sünde. Denn wer etwas für Allah
 tut, dem nimmt Allah die Sorgen um das Diesseits und Jenseits und gibt ihm, was nie
ein Auge je gesehen hat, wovon nie ein Ohr gehört hat und was nie im Gedanken eines
Menschen war. Auch nicht wegen der guten Taten und der Vergebung der Sünden sowie
anderen menschlichen Verlangen im Diesseits und Jenseits. Uns ist nicht bekannt, dass
Allah über einen anderen Akt des Gottesdienstes gesagt hat: „Er ist ausschließlich für
mich.“, außer über das Fasten. Hätte es keinen so hohen Rang, hätte Allah es nicht sich
zugeschrieben.


Ich hörte meinen Scheich Sayyidi Ali Al-Khawas sagen: „Die Bedeutung von "Das Fasten
ist für mich." ist, dass es eine göttliche Bezeichnung darstellt, denn während des Fastens
isst und trinkt man nicht und deswegen wurde dem Fastenden befohlen, nicht zu
schimpfen, keine schlechten Taten zu vollbringen und keine unsittlichen Dinge zu sagen,
aus Respekt vor dieser göttlichen Eigenschaft , deren Parallelbedeutung es in sich trägt.
Sufyan b. 'Uyayna2 sagte über den Qudsi Hadith, „Alle Handlungen von dem Sohne Adams
sind für ihn selbst, außer dem Fasten, dies ist für mich.", Folgendes: „Am Jüngsten Tag wird
Allah den Diener zu Rechenschaft ziehen und er wird seine schlechten Taten mit dem
Guten aufwiegen, bis der Diener keine guten Taten mehr hat außer dem Fasten, dann
wird Allah ihm seine restlichen schlechten Taten aufgrund des Fastens verzeihen und er
wird das Paradies wegen seinem Fasten betreten.“ Diese Erklärung ist aber einzigartig.
(Gharib).


Das Fasten stoppt die Wege des Satan im menschlichen Körper und versperrt ihm die
Wege zum Herzen und zwar vom dem einen Jahr bis zum nächsten Jahr und von
Montag bis Donnerstag und von Donnerstag bis Montag und von der Mitte des Monats
bis zur Mitte des folgenden Monats und von dem Haram-Monat zum nächsten Haram-
Monat und vom 'Aschura-Tag bis zum nächsten 'Aschura-Tag und vom 'Arafat-Tag bis
zum nächsten 'Arafat-Tag.


Jedes Fasten ist ein Schutz bis zum nächsten Fastentag. So hat
man einen Kreis für die Montage, für die Donnerstage, für die Mitte der Monate, für die
Haram-Monate, für die 'Arafat-Tage und für die 'Aschura Tage. Jeder Kreis schützt vor
bestimmten Dingen, so dass der Satan den Diener nicht erreichen kann, so dass er ihm
nicht einflüstern kann, genauso wie es der Fall beim Gebet, der Zakat, der Pilgerfahrt,
der Reinigung, der Niederwerfung und der Vorbeugung ist. Jede Handlung vergilt
bestimmte Arten von Sünden. Keine Handlung kann die Sünden, welche nur eine andere
Handlung aufwiegen kann, vergelten.


Der Beweis für das, was wir berichtet haben, ist das, was Imam Muslim in seinem Sahih
überliefert hat, als der Prophet  sagte: „Die fünf Gebete, vom Freitagsgebet bis zum nächsten
Freitagsgebet und von Ramadan zum nächsten Ramadan sind Vergeltungen für, was dazwischen liegt,
solange man die großen Sünden vermeidet.“

Und wisse, der Vorzug des Fastens kann nur durch den zusätzlichen Hunger, welcher
den normalen Hunger, den man außerhalb des Ramadhan verspürt, übertrifft, erlangt
werden. Wer nicht mehr Hunger verspürt, der ist, als ob er gar nicht fastet und die Wege
des Satan in seinem Körper sind nicht versperrt, genauso wie es bei dem Nicht-
Fastenden der Fall ist. Besonders wenn man viel isst und trinkt und des Abends die
verschiedensten Köstlichkeiten verspeist, dann inmitten der Nacht gebratenen Käse oder
Süßigkeiten zu sich nimmt und dann kurz vor der Morgendämmerung noch Ähnliches
isst. So eine Person öffnet dem Satan mehr Wege, als es in den anderen Monaten der Fall
ist. Der Satan erlangt mehr Wege, durch die er ihn erreichen kann und das in einem so
gesegneten Monat, in dem die Laylat al-Qadr liegt, die gesegneter als tausend Monate ist.
Dies ist vergleichbar mit der gesamten Lebensspanne der meisten Menschen, da die
Mehrheit um die 83 Jahre lebt. Wenn man alle Taten eines Menschen während seines
ganzen Lebens gegen seine Handlungen in Laylat al-Qadr aufwiegt, so werden die
Handlungen in Laylat al-Qadr überwiegen. Wir sprechen hier über die Handlungen, die
allein für Allah sind, über die Handlungen, die mit Angeberei, Sünden, Gelüsten und
Achtlosigkeit vermischt sind, reden wir nicht.


Wer mit dem Auge seines Herzen sieht, der wird feststellen, dass das Fasten der Tage vor
Laylat al-Qadr wie eine Art Vorbereitung des Herzens für diese Nacht wirkt, damit man in
ihr Allah wahrnehmen kann. Ich denke aber, dass das einfache Volk und selbst die
Großen unserer Zeit in den Dingen ertrinken, die wir schon erwähnt haben, sodass
Ramadan vorbeigeht und ihr Herz ist nur schwärzer geworden durch das Verspeisen und
Schlafen.
Der Gläubige in den frühen Zeiten konnte, sobald der Ramadan vorbei war, die
Geheimnisse in den Herzen der Menschen sehen, aufgrund der Reinheit in seinem
eigenen Inneren, welche er durch die vielen gottesdienstlichen Handlungen und die
Vermeidung von Sünden erreicht hat.


Ich hörte den Scheich Ibrahim al-'Usfur al-Madschdub3 sagen:


„Bei Allah, das Fasten solcher Muslime (die Leute seiner Zeit) ist ungültig,
da sie ihr Fasten mit Fleisch,
Süßigkeiten und anderen Köstlichkeiten brechen. Bei mir aber gilt nur das Fasten der
wahrhaftigen Leute, solche, die ihr Fasten mit Öl, Essig oder ähnlichem brechen.“ Die
Menschen aber verstanden seine Aussagen und Hinweise nicht, da er Madschdub4 war.
Ich aber begriff seine Rede, die Hinweise und Tadel beinhaltete, es ist so, als ob er zu
den Muslimen sagte, dass sie im Ramadan den starken Hunger fühlen müssten. Ich hörte
Fadluddin sagen: „Zu den Charaktereigenschaften des Gläubigen gehört, dass wenn
Fastende bei ihm das Fasten brechen, so soll er ihnen nicht ausreichend für eine normale
Sättigung servieren, sondern er soll es ihnen ermöglichen, die Sunnah bei der Sättigung
zu wahren.“ Der Prophet  sagte: „Einige wenige Bisse sollen dem Sohne Adams genügen, so
dass er aufrecht stehen kann.“ Die Sprachwissenschaftler sagen: „Mit Bissen (Luqaymat) ist
hier der Plural von Biss (Luqma) gemeint, genauer zwischen drei und neun.“ Wenn
jemand einem Fastenden mehr als neun Bisse serviert, so hat er ihn schlecht behandelt
und er hat seine Belohnung verschwendet, denn er hat die Sunnah überschritten. Auf so
etwas gibt nur derjenige Acht, der nicht mehr mit den Geschöpfen handelt, sondern zu
der Weite der Scharia übergangen ist und nur mit Allah  allein handelt, sodass er auf
den Din seines Bruders besser aufpasst, als sein Bruder es selbst tut.


Die Zeichen dafür, dass du diese Stufe erreicht hast, ist die Tatsache, dass es dich nicht
mehr stört, wenn dein Bruder vor deinen Feinden darüber schimpft, dass du ihn nicht
genügend gesättigt hast. Dem Urteil der Überschreitung der Sunnah bei einem
Gotteskenner gleicht dem Urteil in Bezug auf ein Kind: Man gibt einem Kind nicht
3 Einer der Sufi‐Shuyukh aus der Zeit von Imam Ash‐Sha'rani.
Imam Ash‐Sha'rani begleitete diesen Scheich sieben Jahre lang.
4 Gemeint ist hier jemand, der von Allah sehr stark angezogen wird und dadurch
oftmals in einen trunken wirkenden Zustand
fällt und in diesem Dinge sagt oder tut, die zu entschuldigen sind.
immer das, was es sich wünscht. Sayyidi Ibrahim al-Mabtuli5 brachte den Fastenden
weniger Essen, als sie es gewohnt waren und deswegen beschwerten sie sich beim
Vertreter des Scheichs. Er aber sagte ihnen, wenn sie sich im Diesseits über ihn
beschwerten, so würden sie sich doch im Jenseits bei ihm dafür bedanken.


Ein Ratschlag von meinem Scheich Ali al-Khawas war
:
„Wehe, dass du im Ramadan deinem Gast aus Angst davor, dass er dich dafür kritisiert,
mehr als ein Brot gibst, selbst wenn es sich um
eine wichtige Person handelt. Denn wenn er die Wahrheit deiner Tat begriffen hätte, so
hätte er deine Füße geküsst und zu dir gesagt: ‚Möge Allah dich reichlich dafür belohnen,
dass du meiner verwerflichen Triebseele nicht das gegeben hast, was sie sich wünscht,
sondern dass du ihre Heilung bezweckst.‘“ So, lieber Bruder, lass dich von einem Scheich
erziehen, damit du die Schöpfung mit Barmherzigkeit behandelst und damit du kein
Angst mehr vor dem Tadel der Schöpfung verspürst. Imam al-Bukhari und Imam
Muslim überlieferten, dass der Prophet  gesagt hat: „Allah  sagt: Alle Handlungen des
Sohnes Adams sind für ihn, außer dem Fasten, es ist für mich und ich belohne ihn dafür.“ Das Fasten
ist ein Schutz, so darf der Fastende nicht schimpfen und nicht laut reden, sondern, wenn
man ihn beschimpft oder bekämpft, so soll er sagen: „Ich faste.“ Und bei Dem, Der die
Seele Muhammads besitzt, der Geruch aus dem Mund des Fastenden ist bei Allah
beliebter als der Geruch von Moschus. Der Fastende hat zwei Freuden, eine, wenn er
sein Fasten bricht und eine, wenn er seinem Herrn mit seinem Fasten begegnet.


In derÜberlieferung von Imam Muslim sagte der Prophet 
:
„Alle gute Taten von dem Sohn Adams werden zehnfach bis siebenhundertfach belohnt.
Allah sagt:
‚Es ist für mich und ich belohne selbst dafür, weil der Diener für mich seine Triebe und sein Essen unterlässt.


‘“ In der Überlieferung von Imam Malik und Abi Dawud und at-Tirmidhi sagte der Prophet : „Wenn der
Fastende seinem Herrn begegnet, dann wird er belohnt und erfährt das Glück.“ Der Fastende hat
zwei Freuden, weil der Mensch aus Fleisch und Seele besteht. Die Ernährung des
Körpers ist das Essen und die Ernährung der Seele ist die Begegnung mit Allah.

Und Allah weiß es am besten.


Imam Ibn Hadschar al-Asqalani sagte: „‚Das Fasten ist ein Schutz‘ bedeutet, dass das
Fasten den Fastenden vor den Dingen beschützt, die er befürchtet. Das Fasten schützt
5 Laut Imam asch‐Scharani einer der großen Awliya seiner Zeit, gestorben um das Jahr 880.
(siehe seine Biographie in At‐ Tabaqat al‐Kubra von Imam Asch‐Scharani, S. 398‐403 , Beirut, 2006)
die Person vor den Sünden.“ Imam Tabarani und Bayhaqi überlieferten, dass der Prophet
 sagte: „Das Fasten ist ausschließlich für Allah, nur Er kennt die Belohnung dafür.“
Und Imam Tabarani überlieferte von den Vertrauenswürdigen, dass der Prophet 
sagte: „Fastet! So werdet ihr gesund.“ Imam Ahmad und Bayhaqi überlieferten mit einer
guten Überlieferungskette, dass der Prophet  sagte: „Das Fasten ist ein Schutz und wie eine
Festung vor der Hölle.“


In der Überlieferung von Ibn Khuzayma sagte er :


„Das Fasten ist ein Schutz vor der Hölle wie die Schutzweste im Kampf.“ Imam Ahmad,
Tabarani und al-Hakim überlieferten, dass der Prophet  sagte:
„Das Fasten und der Quran legen Fürsprache am Jüngsten Tag ein.
Das Fasten wird sagen: ‚Oh mein Herr ich habe ihm das Essen und Trinken und die
Begierde verboten, so lass mich sein Fürsprecher sein.‘ und der Quran sagt: ‚Oh mein Herr, ich habe ihn
daran gehindert, nachts zu schlafen so lass mich sein Fürsprecher sein.‘ Dann erlaubt Allah ihnen die
Fürsprache.“ Ibn Madscha überlieferte, dass der Prophet  sagte: „Jede Sache braucht eine
Zakat, und die Zakat des Körpers ist das Fasten.“ Imam al-Bayhaqi überlieferte, dass der
Prophet  sagte: „Der Fastende hat beim Fastensbrechen ein Bittgebet, welches nicht
zurückgewiesen wird.“


 

 
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