Unsere Salaf und ihr Salaah
Für vierzig Jahre wurde der Adhan nicht ausgerufen, ohne dass Sa’id bin al-Musayyab (radiallahu ‘anhu) sich in der Moschee befand, bevor er ausgerufen wurde. [Tabaqat al Hanabilah 1/141, Hilyat al Awliya 2/163, Sifat as Safwah 2/80]
‘Umar (radiallahu ‘anhu) wurde bewusstlos als er erstochen wurde und gemäß Al Miswar bin Makhramah, wurde gesagt: „Nichts konnte ihn aufzuwecken, außer der Gebetsruf, als er noch lebte.“ Sie sagten zu ihm: „Das Gebet wurde beendet, o Führer der Gläubigen!“ Er wachte auf und sagte: „Das Gebet, bei Allah! Wahrlich, keinen Anteil am Islam für jenen, der das Gebet verlässt.“ Er verrichtete das Gebet, während seine Wunde blutete. [Sifat as Safwah 2/131, As Siyar 5/220]
Nachdem ar-Rabi‘ bin Khaytham teilweise gelähmt war, pflegte er mit Hilfe zweier Männer zur Moschee zu gehen. Ihm wurde gesagt: „O Abu Yazid! Dir wurde die Erlaubnis erteilt zu Hause zu beten.“ Er sagte: „Du hast die Wahrheit gesagt, aber ich hörte den Rufer verkünden: „Hayya ‘ala al-Falah (Kommt zum Erfolg)“ und dachte jeder, der diesen Ruf hört sollte ihm antworten, selbst durch Kriechen.“ [Hilyat al Awliya 2/113]
Adi bin Hatim (radiallahu ‘anhu) sagte: „Immer wenn das Gebet fällig wird, so wird es fällig während ich es begehre und bereit bin es zu verrichten (d. h. wudu zu haben).“ [Az Zuhd von Ahmad, S. 249]
Abu Bakr bin ‘Abdullah al Muzani sagte: „Wer ist wie du, o Sohn Adams? Wann immer du willst, nutzt du Wasser um die Waschung zu vollziehen, zum Gebetsplatz zu gehen und dadurch die Anwesenheit deines Herrn zu verbuchen (d. h. beginnen zu beten), ohne einen Übersetzer oder einer Barriere zwischen dir und Ihm! [Al Bidayah wa an Nihaya 9/256]
Abu Rajaa al ‘Ataridi: „Nichts, dass ich zurücklasse bekümmert mich, außer dass ich pflegte mich fünf Mal am Tag auf mein Gesicht vor meinen Herrn, dem Erhabenen und Verherrlichten, niederzuwerfen. [Hilyat al Awliya 2/306]
Abu Al Aliyah sagte: „Ich würde für Tage reisen um einen Mann zu treffen und die erste Sache, die ich an ihm beobachten würde ist sein Gebet. Wenn er das Gebet vollkommen und zeitig verrichten würde, würde ich bei ihm bleiben und das Wissen, das er hatte vernehmen. Wenn ich ihn achtlos gegenüber dem Gebet vorfinden würde, würde ich ihn verlassen und zu mir selbst sagen, dass er was andere Dinge neben dem Gebet betrifft, noch achtloser sein würde.“
Wenn ‘Ali bin Al Hussain pflegte den Wudu zu verrichten, veränderte sich seine Farbe. Seine Familie fragte ihn warum dies jedes Mal, wenn er die Waschung vollzog, geschah und er sagte: „Wisst ihr vor Wem ich (im Gebet) stehen werde?“
Yazid bin ‘Abdullah wurde gefragt: „Sollen wir ein Dach für unsere Moschee machen?“ Er sagte: „Reinigt eure Herzen und eure Moschee wird ausreichend für euch sein.“ [Hilyat al Awliya 2/312]
Adi bin Hatim (radiallahu ‘anhu) sagte: „Seitdem ich Muslim wurde, stellte ich immer sicher Wudu zu haben, wenn der Adhan ausgerufen wird.“ [As Siyar 3/160]
Ubayd bin Ja’far sagte: „Ich sah meinen Onkel Bishr bin Mansur niemals den ersten takbir verpassen und wann immer auch eine Person in unserer Moschee aufstand um die Leute um Hilfe zu bitten, gab mein Onkel ihm etwas.“ [Sifat as Safwah 3/376]
Ibn Sama’ah sagte: „Für vierzig Jahre verpasste ich nur Takbir Tahrimah, als meine Mutter starb.“ [As Siyar 10/646]
„Wenn dir die Gelichgültigkeit eines Mannes gegenüber Dem Takbir Tahrimah bekannt ist, dann distanziere dich von ihm.“ [As Siyar 5/65, Sifat as Safwah 3/88]
Sufyan bin ‘Uyaynah: „Das Gebet zu ehren beinhaltet das Erscheinen bevor die Iqamah rezitiert wird.“ [Sifat as Safwah 2/235]
Maymun bin Mahran kam verspätet in die Moschee und als ihm gesagt wurde, dass die Leute das Gebet bereits abgeschlossen haben, sagte er: „Wir alle gehören zu Allah und zu Ihm werden wir zurück kehren! Ich ziehe das Gemeinschaftsgebet vor, als der Gouverneur von Irak zu sein.“ [Mukashafat al Qulub S 364]
Yunus bin Abdullah sagte: „Was ist los mit mir? Wenn ich ein Huhn verliere, fühle ich mich betroffen, aber wenn ich das Gemeinschaftsgebet verpasse, bekümmert es mich nicht.“ [Hilyat al Awliya, 3/19]
‘Umar sagte, als er sich auf dem Podest befand: „Ein Mann könnte weiße Haare im Islam haben (d. h. ein hohes Alter als Muslim erreicht haben), jedoch nicht ein Gebet für Allah, des Erhabenen, vollendet haben!“ Er wurde gefragt: „Warum dies?“ Er sagte: „Er vervollständigt die Gebete nicht, welche Khushu‘, Ernsthaftigkeit und das Aufmerksam sein gegenüber Allah mit dem Herzen voraussetzt.“ [Al-Ihya 10/202]
Hammad bin Salamah sagte: „Ich stand niemals auf zum Gebet, ohne mir vorzustellen, dass Jahannam vor meinen Augen ist.“ [Tadhkirat al Huffadh 1/219]
Mu’adh bin Jabal riet seinem Sohn: „Mein Sohn! Bete das Gebet desjenigen, der kurz davor ist fortzugehen und stelle dir vor, dass es sein könnte, dass du niemals wieder in der Lage sein wirst zu beten. Wisse, dass der Gläubige zwischen zwei guten Taten stirbt, einer, die er verrichtete und einer, die er beabsichtigte später zu verrichten.“ [Sifat as Safwah 1/496]
Bakr al Muzani sagte: „Wenn du willst, dass dein Gebet für dich von Nutzen ist, sag zu dir selbst: „Ich könnte keine Chance haben ein weiteres Gebet zu verrichten.“ [Jami‘ al ‘Ulum wal Hikam, S 466.]
Shubrumah sagte: „Wir begleiteten Karz al Harithi auf einer Reise. Wann immer er beabsichtigte ein Lager in einem Bereich aufzuschlagen, pflegte er ihn mit seinen Augen zu überfliegen und wenn er ein gutes Stück Land, das ihm gefiel, fand, ging er hin und betete dort, bis es Zeit wurde zu gehen.“ [Sifat as Safwah 3/120]
Al Qasim bin Muhammad sagte: „Wann immer ich am Morgen rausging, pflegte ich ‘Aishah (seine Tante und Frau des Propheten, sallallahu ‘alayhi wa sallam), radiallahu ‘anha, zu besuchen und sie zu grüßen. Eines Tages fand ich sie vor, als sie das Ad Duha Gebet verrichtete, diese Ayah wiederholend rezitierend, weinend und Allah anrufend: „Doch Allah ist uns Gnädig gewesen und hat uns vor der Pein des sengenden Windes bewahrt.“ (52:27) Ich stand dort bis ich mich gelangweilt fühlte, so ging ich fort und ging zum Markt um etwas zu tun und sagte mir, dass wenn ich beendet habe, was ich zu tun hatte, ich zurück (zu ‘Aishah, radiallahu ‘anha) gehen werde. Als ich fertig war und zurückkehrte zu ihr, fand ich sie immer noch im Gebet stehend vor, die selbe Ayah rezitierend, weinend und Allah anrufend.““ [Al Ihya 4/436]
Maymun bin Hayyan sagte: „Ich sah Muslim bin Yasar niemals seinen Kopf während des Gebets wenden, ob das Gebet lang oder kurz war. Einst kam ein Teil der Moschee runter und der Krach jagte den Leuten, die sich auf dem Markt befanden, Angst ein, während er in der Moschee war, ohne Angst zu haben noch seinen Kopf zu wenden und fuhr fort zu beten.“ [Az Zuhd von Imam Ahmad S 359]
„Ich begleitete ‘Ata bin Rabah für achtzehn Jahre. Als er alt und schwach wurde, pflegte er im Gebet zu stehen und nahezu zweihundert Ayat aus Suratul Baqarah zu lesen, während er in solch einer Beständigkeit stand, dass sich kein Teil von ihm rührte.“ [As Siyar 5/87, Sifat as Safwah 2/213]
Abu Bakr bin Aiyash sagte: „Wenn ihr Habib bin Abu Thabit während seines Sujud gesehen hättet, würdet ihr denken er sei gestorben, aufgrund seiner langen Niederwerfung.“ [As Siyar 5/291]
‘Ali bin Al Fudayl sagte: „Ich sah ath-Thawri während des Gebets in den Sujud gehen und ich verrichtete den Tawaf um das Haus sieben Mal bevor er seinen Kopf vom Sujud erhob.“ [As Siyar 7/277]
‘Uthman bin Abu Dahrash sagte: „Ich verrichtete niemals ein Gebet, ohne dass ich Allah anschließend bat mir für das zu kurz kommen der Art und Weise wie ich es verrichtete zu vergeben. [Tarikhu Baghdad 13/207]
Mu’awiyah bin Murrah: „Ich lebte zur Zeit von siebzig der Gefährten des Propheten, sallallahu ‘alayhi wa sallam, und hätten sie unter euch heute gelebt, so hätten sie keine eurer Handlungen anerkannt, außer den Adhan!“ [Hilyat al Awliya 2/299]
Außerdem sagte Maymun bin Mahran: „Wenn ein Mann der Salaf unter euch heute auferstehen würde, würde er nur eure Qiblah anerkennen.“
Als Hatim al Asamm über sein Gebet befragt wurde, sagte er: „Wenn die Zeit des Gebets nahe ist, vollziehe ich einen vollständigen Wudu und gehe dorthin, wo ich das Gebet verrichten werde, und setze mich dort hin, bis ich völlig dem gegenüber aufmerksam bin, was ich tun werde. Dann stehe ich auf und bete, mir vorstellend, dass die Ka’bah vor meinen Augen ist, das Paradies zu meiner Rechten, das Höllenfeuer zu meiner Linken und der Todesengel hinter mir. Ich stelle mir vor, dass es das letzte Gebet sein wird, das ich verrichte, stehend in Hoffnung (auf Allah, Sein Paradies und Seinen Lohn) und Furcht (vor Allahs Pein im Höllenfeuer) und rezitiere den Takbir, während ich völlig aufmerksam bin. Ich rezitiere den Qur`an in Ruhe, mache demütig Ruku‘, gehe mit Khushu‘ in den Sujud und sitze dann auf meinem linken Fuß, mit dem linken Fuß auf den Boden liegend und dem rechten Fuß aufrecht, alldieweil betend mit Aufrichtigkeit. Anschließend weiß ich nicht (noch fühl ich mich sicher) ob das Gebet von mir akzeptiert wird!“ [Al Ihya 1/179]
Einer der Salaf sagte: „O Sohn Adams! Du brauchst deinen Anteil in diesem Leben, aber brauchst deinen Anteil im Jenseits noch mehr. Wenn du Acht gibst auf deinen Anteil in diesem Leben, dann wirst du deinen Anteil im Jenseits verlieren und wirst bald deinen Anteil in diesem Leben ebenfalls verlieren. Wenn du Acht auf deinen Anteil im Jenseits gibst, so wirst du ebenfalls deinen vollen Anteil in diesem leben mit Leichtigkeit gewinnen.“ [Fada`il adh Dhikr von ibn al Jawzi S. 19]
Talq bin Habib sagte: „Allahs Rechte sind größer als die Leistung und Fähigkeit des Dieners diese zu erfüllen. Deshalb erreiche den Morgen in einem Status der Reue und erreiche die Nacht in einem Status der Reue.“